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08.04.2019 Energetische Sanierung verbessert nicht nur die Energieeffizienz

Viele Eigentümer wollen mit einer energetischen Gebäudesanierung in erster Linie Energie und Heizkosten einsparen. Ein Effekt, der sich nicht beziffern lässt, wird dabei häufig unterschätzt. Lüftungsanlagen, Dämmungen, eine optimierte Heizung und eine schadstoffarme Innenausstattung haben auch einen positiven Einfluss auf den Wohnkomfort und die Gesundheit der Hausbewohner. Darauf weist Zukunft Altbau hin, das vom Umweltministerium Baden-Württemberg geförderte Informationsprogramm. Frische Luft und wohltemperierte Räume ohne Zugerscheinungen tragen erheblich zum gesunden und angenehmen Wohnen bei. Kalte Fußböden und Zimmerwände gehören nach einer energieeffizienten Modernisierung der Vergangenheit an. So war es auch bei Dorothee Kronz-Matzig und Roland Matzig aus Mannheim. Sie haben ein ehemaliges Wohn- und Geschäftshaus aus den 30er-Jahren energetisch auf Vordermann gebracht.

Neutrale Informationen gibt es auch kostenfrei über das Beratungstelefon von Zukunft Altbau 08000 12 33 33 oder per E-Mail an beratungstelefon@zukunftaltbau.de.

Für viele Bewohner folgt nach dem Aufstehen am Morgen gewöhnlich der Gang zum Fenster. Der Austausch der verbrauchten, feuchten Nachtluft im Schlafzimmer gegen frische, trockene Luft von außen empfinden die meisten als angenehm. Das Durchlüften ist auch notwendig: Es verbessert die Luftqualität und senkt das Schimmelrisiko durch eine geringere Luftfeuchtigkeit. Als Richtwert gilt: In bewohnten Räumen sollten 60 Prozent Luftfeuchte nicht überschritten werden. Besonders wichtig ist der Luftaustausch auch nach dem Duschen, wenn die Luftfeuchtigkeit im Bad im Schnitt auf 70 bis 80 Prozent steigt. Diese Feuchtigkeit muss raus, sonst droht auch hier Schimmel.

Lüftungsanlagen sorgen für Frischluft und erhöhen die Wohngesundheit

Wer sich nicht selbst um das Lüften kümmern will, dem nehmen Lüftungsanlagen die Arbeit ab. „Unsere Lüftungsanlage sorgt bei geschlossenen Fenstern für frische Luft und eine ausgewogene Luftfeuchtigkeit“, sagt Dorothee Kronz-Matzig, die seit zehn Jahren mit ihrem Mann in einem auf Passivhausniveau sanierten Haus mit Lüftungsanlage lebt und arbeitet (siehe Infokasten). „Den Komfort will ich nicht mehr missen.“ Auch das manuelle Lüften in der Küche nach dem Kochen entfällt mit einer Lüftungsanlage.

„Vor allem, wenn neue Fenster eingebaut werden, sollten Eigentümer über den Einbau einer Lüftungsanlage nachdenken“, erklärt Frank Hettler von Zukunft Altbau. Undichte Fugen und Ritzen, durch die es bei alten Fenstern zieht und durch die viel Energie verloren geht, sind nicht mehr vorhanden. Wer dann nicht ausgiebig die Feuchtigkeit hinauslüftet, riskiert gesundheitsgefährdende Schimmelflecken. Denn es besteht die Gefahr, dass die Wände kälter sind als die Fenster und dort Feuchtigkeit kondensiert. Beim Fenstertausch ist es daher am besten, gleich die Fassadendämmung mitzudenken, rät Hettler.

Weitere Feuchtigkeitsquellen sind Menschen und Pflanzen und das Trocknen von Wäsche. In einem Vier-Personen-Haushalt verdunsten täglich bis zu zehn Liter Wasser, die mit der Raumluft abgeführt werden müssen an. Ausgeatmetes Kohlendioxid und Ausdünstungen von Möbeln und Teppichen erfordern ebenfalls einen regelmäßigen Luftaustausch in den Wohnräumen, sonst drohen Müdigkeit und Kopfschmerzen. Lüftungsanlagen in verschiedenen Ausführungen verhindern all diese Probleme. Sie filtern auch Feinstaub und Pollen aus der Luft und können Allergikern somit Linderung verschaffen.

Hinzu kommt: Wohnungen in lärmbelasteten Wohngebieten erhalten frische Luft ohne erhöhten Geräuschpegel. In Kombination mit einer möglichst schadstoffarmen Innenausstattung, Einbauten und Farben im Innenbereich senken automatische Lüftungen die Schadstoffbelastung in der Raumluft auf ein Minimum und ergeben eine rundum gesunde Innenraumluft. Darüber hinaus können sie durch eine Wärmerückgewinnung Energie sparen. Der Stromverbrauch einer korrekt ausgelegten Lüftungsanlage spielt dabei eine minimale Rolle und ist im Verhältnis zur eingesparten Heizenergie sehr gering.

Wohlig warm dank Wärmedämmung und Heizungsoptimierung

Eine gute Wärmedämmung der Fassade verbessert den Wohnkomfort und die Wohngesundheit weiter. Im Winter bleiben die gedämmten Wände angenehm warm. Durch die Dämmung von außen steigt die Oberflächentemperatur an der Innenseite der Wand. Es schlägt sich dort auch weniger Luftfeuchte nieder, die kritischen Stellen bleiben trocken. In der Folge sinkt das Schimmelrisiko. Energie gespart wird außerdem: Energetisch optimierte Fassaden geben fünf bis fünfzehn Mal weniger Wärme ab als ungedämmte. Das gilt auch für gedämmte Kellerdecken, die zudem für warme Füße sorgen.

Die Vorteile bestätigt auch Roland Matzig, der mit seiner Frau Dach, Kellerdecke und Fassade fachgerecht dämmen lies. „Wichtig für das Wohlfühlklima war uns auch eine optimal eingestellte Heizung, die Gemütlichkeit schafft und gleichmäßig wohlige Wärme in alle Räume bringt“, so Matzig. Ein gewollter Nebeneffekt: Für den Klimaschutz und die kommenden Generationen hat das Ehepaar einiges getan. Der Endenergiebedarf ist durch die Sanierung von über 250 Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr auf weniger als zehn gesunken. Die CO2-Emissionen liegen jetzt bei nur noch rund zwei Kilogramm pro Quadratmeter und Jahr; unsanierte Gebäude verursachen oft 35 bis 75 Kilogramm.?






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