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07.05.2019 Vonovia erfolgreich mit solider Gesamtentwicklung

Rolf Buch, Vorsitzender des Vorstands
Die Vonovia SE startet gut in das Jahr 2019. In den ersten drei Monaten konnten alle relevanten Kennzahlen verbessert werden. Dabei steht Vonovia mitten in der Gesellschaft, die derzeit über den Mangel an Wohnungen, die demografische Entwicklung, die Migration und den Klimaschutz diskutiert.

"In den Großstädten ist der Mangel an Wohnungen in den letzten Jahren immer spürbarer geworden. Vonovia nimmt seine Verantwortung wahr. Unsere wirtschaftlich gute Entwicklung ermöglicht es uns, in großem Umfang in Neubau und Klimaschutz, eine bessere Wohnqualität und altersgerechtes Wohnen sowie in gute Nachbarschaften zu investieren", sagt Rolf Buch, Vorsitzender des Vorstands.

In den ersten drei Monaten 2019 steigerte Vonovia den Group FFO (Operatives Ergebnis nach Zinsen und Steuern) auf 303,6 Mio. EUR (Q1 2018: 253,0 Mio. EUR). Die Entwicklung beruht vor allem auf den Zukäufen von Victoria Park in Schweden und BUWOG in Österreich.

Gutes Preis-Leistungs-Verhältnis

Der Wohnungsbestand war zum 31. März bei einem Leerstand von 2,9 % nahezu voll vermietet (Q1 2018: 2,8 %). Die Mieteinnahmen stiegen im Vergleich zum Vorjahr auf 502,2 Mio. EUR, was im Wesentlichen auf die Zukäufe von BUWOG und Victoria Park zurückzuführen ist (Q1 2018: 418,3 Mio. EUR). Die marktbedingte Entwicklung der Mieten lag bei 1,2 %. Ebenso beigetragen zur Mietentwicklung haben Investitionen in die Gebäude für mehr Klimaschutz und mehr Wohnqualität (2,6 %) und in Neubau und Dachaufstockung (0,2 %). "Mit 6,56 EUR Miete pro Quadratmeter bieten wir ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis", sagt Rolf Buch.

Überschüsse aus Mieteinnahmen in Deutschland werden komplett in den Bestand in Deutschland reinvestiert

Die verschiedentlich geäußerte Aussage, dass von 1 Euro Mieteinnahmen 39 Cent an die Aktionäre fließen, ist unzutreffend und berücksichtigt nicht, dass Vonovia neben dem Vermietungsgeschäft in Deutschland weitere Geschäftsfelder hat. Für das Vermietungsgeschäft in Deutschland gilt: Die Mieteinnahmen betragen 1,68 Mrd. EUR, hinzu kommt ein Ergebnis aus wohnungsnahen Dienstleistungen in Höhe von rund 120 Mio. EUR. Von der Gesamtsumme in Höhe von 1,80 Mrd. EUR werden rund 230 Mio. EUR für Personal- und Sachkosten aufgewendet. Weitere rund 370 Mio. EUR werden für Instandhaltung aufgewendet, d.h. diese Kosten trägt Vonovia komplett. Weitere rund 260 Mio. EUR sind Zinsen und Steuern. Rund 840 Mio. EUR fließen als Investitionen zurück in die Gebäude, 90 Mio. EUR werden in Neubau und damit in ein größeres Wohnungsangebot investiert. Damit werden alle Überschüsse aus Mieteinnahmen aus Deutschland in den Bestand in Deutschland reinvestiert.

Zudem hat Vonovia weitere Erlöse aus Verkauf und Development sowie aus Österreich und Schweden in Höhe von rund 1,56 Mrd. EUR. Zieht man hiervon die entsprechenden Kosten, Zinsen und Steuern in Höhe von rund 550 Mio. EUR ab, so ergibt das einen Überschuss von rund 1 Mrd. EUR. Hieraus hat Vonovia in 2018 eine Bardividende in Höhe von 380 Mio. EUR ausgezahlt, der Rest blieb im Unternehmen.
Die Dividendenrendite beträgt im Durchschnitt rund 3,5 %.

800 Mrd. EUR für Wohnungsmarkt erforderlich

"Ich habe großes Verständnis für die Sorge, sich einen Umzug in das bevorzugte Quartier nicht mehr leisten zu können und auch für die Emotionen, die derzeit spürbar sind", sagt Rolf Buch. "Als Unternehmen werden wir auch in Zukunft zur Lösung beitragen. Es ist klar: Ohne mehr Angebot durch Neubau werden auch weitere regulatorische Maßnahmen auf dem Wohnungsmarkt ohne Wirkung bleiben."

"Mit einem Marktanteil von unter 2 % am deutschen Mietwohnungsmarkt können wir die angespannte Situation für Wohnungssuchende nicht alleine lösen", sagt Rolf Buch. "Wir brauchen einen konstruktiven gesellschaftlichen Dialog und gemeinsame Kraftanstrengung. Für Neubau, mehr altersgerechte Wohnungen und ganz wichtig für mehr Klimaschutz sind außerordentliche Investitionen erforderlich, laut Schätzungen bundesweit bis zu 800 Milliarden bis 2030. Die privaten Wohnungsunternehmen sind dabei aufgrund ihrer Investitionskraft besonders gefragt - ohne das Kapital von Investoren und die Leistungsfähigkeit der großen Unternehmen wird es nicht gehen - unabhängig von ihren Eigentümerstrukturen."

Vonovia investiert 2019 deutlich mehr als im Vorjahr

In den ersten drei Monaten 2019 hat das Unternehmen insbesondere seine Aktivitäten im Bereich Neubau und die Investitionen in den Bestand erfolgreich ausgebaut. Das Gesamtvolumen stieg von 221,1 Mio. EUR im Dreimonatszeitraum 2018 auf 339,7 Mio. EUR im ersten Quartal 2019. Dazu trug eine Steigerung des Modernisierungsvolumens und des Neubaus von 137,7 Mio. EUR um 75,8 % auf 242,1 Mio. EUR bei. Langfristig könnte Vonovia 36.000 neue Wohnungen bauen. Im gleichen Zeitraum stiegen die Ausgaben für Instandhaltungen auf 3,89 EUR pro Quadratmeter an (Q 1 2018: 3,86 EUR).

Rund 70 % des Deutschland-Portfolios der Vonovia SE stammen aus den Jahren 1945 bis 1980. Weitere 15 % sind noch älter. Damit bleiben energetische Maßnahmen und Wohnwertverbesserungen auch weiterhin eine wichtige Aufgabe, um den Bestand auf einen zeitgemäßen Stand zu bringen.


Das Geschäft mit Handwerker-, TV- und Messdienstleistungen sowie Versicherung und Wohnumfeld-Services (Value-add) hat Vonovia ausgebaut. Seit 2018 bietet das Unternehmen Neumietern eine Versorgung mit Grünstrom und Erdgas an.

Nachhaltigkeitsbericht veröffentlicht

Investitionen in Quartiersentwicklungen, Klimaschutz und altersgerechtes Wohnen stehen auch im Fokus des aktuellen Nachhaltigkeitsberichts.

Modernisierungsmaßnahmen und Heizungserneuerungen haben 2018 rund 27.300 t CO2 zusätzlich eingespart. Auch die Versorgung der Quartiere mit Energie spielt eine immer größer werdende Rolle. 211 Photovoltaikanlagen finden sich im Bestand, weitere 450 Wohnungen werden mit Fernwärme aus Biomasse versorgt.

Die Ausbildungsquote lag konzernweit zuletzt bei 4,9 %. Mit dieser Quote liegt Vonovia weiterhin im oberen Bereich der Dax 30-Unternehmen. Unter den Auszubildenden sind 6,5 % mit Geflüchteten-Hintergrund. Nicht nur als Arbeitgeber, sondern auch in der Vermietung spielt Integration eine große Rolle: In den letzten beiden Jahren hat das Unternehmen rund 10 % der frei werdenden Wohnungen an Menschen aus Syrien, Afghanistan und dem Irak vermietet.

Nebenkosten bei Vonovia unter bundesweitem Betriebskostenspiegel

Vonovia hat für die Jahre 2016 und 2017 jeweils über 700.000 Betriebs- und Heizkostenabrechnungen ausgewertet. Das Ergebnis: Bei den Nebenkosten liegen die Mieter von Vonovia unter dem bundesweiten Betriebskostenspiegel des Deutschen Mieterbundes (DMB) in Höhe von 2,79 EUR/m²/Monat. Seit 2015 sind die Nebenkosten bei Vonovia in Deutschland auf nahezu konstantem Niveau.

2016 berechnete Vonovia im Schnitt 2,61 EUR/m²/Monat Nebenkosten, 2017 waren es 2,55 EUR/m²/Monat. Der Vergleich basiert auf den 14 Nebenkostenpositionen, die vom Nebenkostenspiegel vorgegeben sind. Die Auswertung der einzelnen Nebenkostenpositionen zeigt auch, dass ihre Entwicklung zahlreichen vom Vermieter nicht zu beeinflussenden Faktoren unterliegt. So sind über 40 % der Nebenkosten verbrauchsabhängig, insbesondere der Wärme- und Wasserverbrauch. Hinzu kommen große regionale Unterschiede bei den von der öffentlichen Hand erhobenen Gebühren, darunter Straßenreinigung und Müllbeseitigung.

Positiver Ausblick auf 2019

Es ist zu erwarten, dass sich die positive Entwicklung im Geschäftsjahr 2019 weiter fortsetzt. Vor dem Hintergrund der dynamischen Entwicklung im deutschen, österreichischen und schwedischen Wohnungsmarkt erwartet Vonovia eine weitere Wertsteigerung der Immobilien. Vonovia erhöht leicht die Prognose für die Ertragskraft; der Group FFO wird voraussichtlich eine Höhe von rund 1,17 Mrd. EUR bis 1,22 Mrd. EUR erreichen, vor allem auch durch weitere Effizienzsteigerungen und die Aktivitäten in Schweden. Das entspricht einem Plus von rund 5 % gegenüber dem Vorjahr. Gleichzeitig plant Vonovia, seine Investitionen im Gesamtjahr 2019 auf rund 1,3 bis 1,6 Mrd. Euro weiter zu erhöhen.

Wie bereits veröffentlicht, hat sich Klaus Freiberg, als Vorstand verantwortlich für das operative Geschäft, dazu entschieden, mit Ablauf der Hauptversammlung am 16. Mai 2019 aus dem Vorstand von Vonovia auszuscheiden. Arnd Fittkau, bisher Generalbevollmächtigter, wird zum selben Zeitpunkt in den Vorstand berufen. Im Value-add Geschäft, in dem die Dienstleistungen von Vonovia gebündelt sind, wird Konstantina Kanellopoulos zur Generalbevollmächtigten ernannt.








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