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01.06.2019 Akustik-Auftrag für neues Konzerthaus im Werksviertel vergeben

Nun ist es offiziell: Der Kanadier Tateo Nakajima wird die Akustik der drei Säle des neuen Münchner Konzerthauses gestalten. Bauminister Hand Reichhardt und Kulturminister Bernd Sibler überreichten Nakajima den Auftrag am 24. Mai 2019 im Rahmen einer Veranstaltung im Werksviertel-Mitte. Mit der Entscheidung ist ein weiterer Meilenstein bei der Planung des neuen Auftrittsortes des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks im Werksviertel erreicht.

Das Werksviertel-Mitte ist ein Ort, der die Fantasie anregt, denn während Teile des neuen Stadtquartiers im Münchner Osten bereits fertig und voller Leben sind, wird an anderen noch gewerkelt. Wer sich die Zeit nimmt, die unfertigen Konturen der Gebäude in Bau in Gedanken zu vervollständigen, wird mit einem besonders starken Gefühl belohnt: Aufbruchstimmung.

Die herrschte im Werksviertel-Mitte einmal mehr auch am Freitag, den 24. Mai 2019, bei der feierlichen Übergabe des Vertrages an den kanadischen Akustiker Tateo Nakajima. Der Projektleiter des Londoners Büros Arup gilt als einer der versiertesten Experten seines Fachs. In der Vergangenheit gestaltete Nakajima bereits auf der ganzen Welt erfolgreich die Akustik von Konzertsälen. Zu den Markenzeichen von Nakajima gehört, dass er nicht auf die eine wahre Akustik schwört, sondern dass er den größtmöglichen Erfolg in der Zusammenarbeit mit den Architekten und Musikern erreichen will.

Mit dieser Einstellung fügt sich Nakajima perfekt in das Werksviertel ein. Schließlich bringt das Viertel immer wieder ganz bewusst Künstler, Kreative, Gründer, Familien, Touristen und Münchner zusammen, um einen permanenten gesellschaftlichen Austausch zu ermöglichen, der dabei hilft, Gegensätze zu überwinden, einander besser zu verstehen und der schlussendlich in einem besseren Miteinander mündet. Gestützt wird dieses Ansinnen unter anderem durch regelmäßige Mieterveranstaltungen (sogenannte Siedlertreffen) sowie durch Events, Symposien und Festivals, die sich an alle Bürgern der Stadt wenden.

Es wird daher spannend zu sehen sein, wie es Tateo Nakajima gelingt, den Wunsch von Staatsminister Hans Reichhart nach einem typisch bayerischen und typisch münchnerischen Klangbild für das neue Konzerthaus umzusetzen. Denn die Grenzen dessen, was „typisch für München“ ist, werden durch die lebendige Offenheit, die Lust an Wandel und die Neugier im Werksviertel gerade sehr deutlich verschoben.

Wer sich davon ein Bild machen will, dem sei am besten eine Fahrt mit dem Hi-Sky Riesenrad empfohlen. Es steht als Zwischennutzungsprojekt auf genau dem Grundstück, das für das in Planung befindliche Konzerthaus reserviert ist. Von hier oben aus ergibt sich ein in vielerlei Hinsicht vollkommen neuer Blick auf München. Tateo Nakajima hat diese einmalige Gelegenheit jedenfalls bereits genutzt. Das Ergebnis seiner Inspiration werden wir in ein paar Jahren hören können. Mal sehen, ob auch Tateo Nakajimas diese einmalige Gelegenheit nutzen wird.







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