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11.06.2019 Perspektive 2019: Weiteres Wachstumsjahr für die Ferienhausbranche

Die Zufriedenheit im Ferienhaussegment ist weiterhin hoch. Das Buchungswachstum lag 2018 bei 13 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Umsatzwachstum bewegte sich im Mittel bei 20 Prozent. Den Erfolg von Ferienwohnungen führten die Ferienhausanbieter auf das sich stetig verändernde Buchungsverhalten zurück. Der Wunsch nach einer flexiblen Urlaubsform, die mehr Privatsphäre erlaubt und diese mit praktischem Nutzen kombiniert, macht das Segment nach Angaben der Anbieter so erfolgreich.

Buchungsverhalten verändert sich

Das Buchungsverhalten hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Flexibilität ist auf dem Ferienhausmarkt gefragter denn je. Der Wunsch der Urlauber, eine Ferienwohnung nicht mehr nur von Samstag auf Samstag buchen zu können, wählten die Anbieter auf Platz eins im Ranking der Trends auf dem Ferienhausmarkt. Nach Anbieterangaben stehen auch flexiblere Reisezeiträume hoch im Kurs, gefolgt von dem Bedürfnis nach einer schnellen, unkomplizierten Buchung und Zahlung. Verstärkt nachgefragt werden auch Ferienhäuser, die neben der Privatsphäre Service-Extras wie die Endreinigung oder den Brötchendienst bieten. Platz fünf geht an die wachsende Sehnsucht nach ungewöhnlichen Urlaubserlebnissen.

Erfolgsfaktor Ferienhausurlaub: flexibler, praktischer, privater

Ferienhausurlaub ist seit vielen Jahren auf dem Vormarsch. Gründe für die positive Erfolgsbilanz sind vielfältig. Nach Angaben der Anbieter besteht das Topkriterium darin, dass Ferienwohnungen von Reisenden als preisgünstigere und flexiblere Alternative zu anderen Übernachtungsformen wahrgenommen werden. Hinzu gesellt sich der Wunsch nach mehr Privatsphäre und Rückzugsmöglichkeit im Urlaub.

„Für Familien sind Ferienwohnungen die beste Unterkunftsform, da sie sowohl bei Preis-Leistung als auch Privatsphäre punkten können“, sagt Aye Helsig, Vorsitzender des DFV. Platz drei im Ranking der Erfolgsfaktoren nimmt der praktische Nutzen ein. Die Chance, sich selbst zu verpflegen, mehr Platz und eine umfangreiche Ausstattung nutzen zu können, ist gerade bei längeren Aufenthalten für die Wahl der Unterkunft ausschlaggebend. Auch die Möglichkeit, einfach und unkompliziert online zu buchen, spricht viele neue Zielgruppen an. „Die Zukunft gehört den Millennials und deren Familien“, ergänzt Helsig. „Sie wünschen sich genau die Vorzüge, die ein Ferienhausurlaub bietet: Privatsphäre am quirligen Urlaubsort, Flexibilität bei gleichzeitig praktischer Ausstattung und die Option, den Urlaub individuell gestalten zu können.“ Nicht zuletzt zeigte auch der Jahrhundertsommer 2018 Wirkung und sorgte für viele kurzfristige innerdeutsche Buchungen in der vergangenen Saison.

Deutschland bleibt unangefochten an der Spitze – Spanien bei Auslandsreisenden beliebt

Deutschland konnte auch 2018 die meisten Ferienhausbuchungen verzeichnen und bleibt, nicht zuletzt aufgrund des hervorragenden Sommers, unangefochten an der Spitze. Bei den deutschen Urlaubsregionen gingen die meisten Buchungen an die Ostseeküste, gefolgt von der Nordsee und der Alpenregion. Platz vier und fünf belegten die Mittelgebirge Bayerischer Wald und Harz. Den Titel der beliebtesten Auslandsdestination 2018 sicherte sich laut Buchungsergebnisse der Ferienhausanbieter Spanien, das sich durch die günstige Fluganbindung auch für Familien zu einem begehrten Individualreiseziel gemausert hat. Die Niederlande, bei Haustierurlaubern besonders gefragt, belegten Platz drei. Österreich, das gerade in den letzten Jahren viel in familienfreundliche Freizeitangebote investiert hat, konnte sich den vierten Platz sichern. Auf Platz fünf landet Kroatien. Dort sind in den letzten Jahren hochwertige Feriendomizile zu einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis entstanden, die besonders für den Urlaub mit Freunden oder größeren Gruppen attraktiv sind. Im Schnitt buchten Ferienhausurlauber nach Angaben der Anbieter ein Domizil mit zwei Schlafzimmern, einer Wohnfläche von 69 Quadratmetern und zu einem Mietpreis von 711 Euro pro Woche in den Sommerferien. Die durchschnittliche Aufenthaltsdauer lag bei sieben Tagen, drei Personen teilten sich im Schnitt ein Feriendomizil. Beliebtestes Kriterium auf der Suche nach dem passenden Domizil war das WLAN, gefolgt von der Möglichkeit, sein Haustier mitnehmen zu können. Terrasse oder Balkon belegten den dritten Platz. Auf Platz vier und fünf finden sich Geschirrspüler und Kamin wieder.

Regulierungen dämpfen die Stimmung

Die Anbieter schauen positiv auf die Reisesaison 2019 und erwarten eine weitere Steigerung bei Nachfrage und Buchungen. Insbesondere die steigende Qualität der Wohnungen wird auch zukünftig das Wachstum sichern. Auch bei den Gruppenreisen werden Ferienhäuser immer beliebter, versprechen Quality time beim Urlaub mit der Großfamilie oder Freunden. Doch trotz positiver Erwartungen gibt es vor allem auf politischer Ebene Entwicklungen, die die Stimmung dämpfen.

Als größte Herausforderung 2018 werteten die Anbieter die neuen Bestimmungen der Datenschutzgrundverordnung (DSGVO), die für viele Anbieter zu Verunsicherung geführt haben. Zudem schätzen 80 Prozent der Anbieter das Risiko hoch bzw. sehr hoch ein, dass Zweckentfremdungsverbote, die ihren Ursprung in den Städten haben, um dort dem Wohnungsmangel zu begegnen, auf touristische Regionen überschwappen könnten. Sie wünschen sich daher eine sorgfältige Evaluierung in den jeweiligen Ländern und Regionen, ob eine Regulierung notwendig und zielführend ist, bevor gesetzliche Schritte diskutiert werden. Viele der Anbieter sehen in gesetzlichen Beschränkungen einen Eingriff in die unternehmerische Freiheit, der unter Umständen zur Existenzbedrohung für Vermieter werden kann. Ein Großteil der bisher erlassenen Zweckentfremdungsverbote sieht keinen ausreichenden Bestandsschutz vor, oder es wird eine schriftliche Genehmigung für die Nutzung als Ferienwohnung verlangt, die viele Vermieter nicht haben, weil sie von Seiten der Behörden jahrzehntelang nicht verlangt wurde.

Nach Auffassung der Anbieter sollten Ferienwohnungen in erster Linie als Chance verstanden werden, die nicht nur den Tourismus in den Regionen sichern, sondern Arbeitsplätze schaffen, Einnahmen in die kommunalen Kassen spülen und es Privatleuten ermöglichen, unternehmerisch tätig zu sein.







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