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10.07.2019 Leipziger Büromarkt mit durchschnittlichem Ergebnis zum Halbjahr

Nach dem sehr guten Jahresauftakt kann der Leipziger Büromarkt mit einem Vermietungsvolumen von 55.000 m2 nicht an das Rekordresultat von 2018 (-31 %) anknüpfen. Nach den beiden umsatzstarken Vorjahren liegt das Ergebnis leicht über dem 10-jährigen Durchschnitt (etwa 52.000 m2). Dies ergibt die Analyse von BNP Paribas Real Estate.

„Das Umsatzvolumen lässt sich insbesondere auf die noch fehlenden Großabschlüsse zurückführen, denn in diesem Jahr wurde noch kein Deal mit einer Fläche von über 5.000 m2 abgeschlossen“, erklärt Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH und Leipziger Niederlassungsleiter. „Dafür ist insbesondere das fehlende Angebot von großen Flächen mit moderner Ausstattungsqualität in den Citylagen verantwortlich.“ Die größte Vermietung im bisherigen Jahresverlauf tätigte das Kurier- und Logistikunternehmens FedEx Express Germany (3.300 m2). Auffällig ist weiter die breite Verteilung des Flächenumsatzes auf alle Büromarktzonen, nur die City sticht mit knapp 10.000 m2 etwas heraus.

Die Analyse der Branchen zeigt eine diversifizierte Verteilung. Mit knapp 23 % erzielen die sonstigen Dienstleistungen Platz eins, gefolgt von den traditionell starken IuK-Technologien (17,5 %). Maßgeblich durch den Deal von FedEx Express Germany kann auch die Branche Transport und Verkehr (etwa 14 %) einen Platz auf dem Treppchen ergattern und auch im langjährigen Vergleich einen außergewöhnlichen hohen Anteil beitragen. Ebenfalls mit einem zweistelligen Resultat beteiligen sich die Unternehmen des Gesundheitswesens (rund 13 %) am Marktgeschehen. Abschließend ist auch das Abschneiden des Handels (7,5 %) bemerkenswert, der den höchsten Anteil der letzten zehn Jahre erzielt.

Der Leerstand auf dem Büromarkt der sächsischen Metropole ist in den vergangen zwölf Monaten um weitere 21 % gesunken und notiert zum Ende des ersten Halbjahres bei 211.000 m2. Von diesen Flächen verfügt nicht mal ein Fünftel über die stark nachgefragte moderne Ausstattungsqualität. Deutlich wird dieser Rückgang auch anhand der Leerstandsquote, welche im Vergleich zum Ende des letzten Jahres nochmal um 0,6 Prozentpunkte auf 5,6 % gesunken ist. Räumlich betrachtet befinden sich nur knapp 36 % der freien Flächen in der City und im Cityrand, während knapp zwei Drittel in den Nebenlagen und der Peripherie lokalisiert sind.

Auf die hohe Nachfrage nach modernen Büroflächen reagiert der Markt mit einem starken Anstieg der Bautätigkeit. So konnten die Flächen im Bau im Vorjahresvergleich um fast 83 % zulegen und belaufen sich jetzt auf 84.000 m2. Eine Entspannung auf der Angebotsseite ist jedoch vorerst nicht zu erwarten, da bereits 90 % vorvermietet oder durch Eigennutzer belegt sind, sodass dem Markt nur noch 9.000 m2 zur Verfügung stehen. Durch einzelne Bauprojekte, wie dem neuen SAB-Sitz in der Gerberstraße und dem Bau des „P2 Office“ Bürokomplexes auf dem alten Messegelände, konzentriert sich die Bautätigkeit besonders auf die Büromarktzonen Ringlage (27.600 m2) sowie Leipzig-Süd/Karl-Liebknecht-Straße (33.000 m2).

Die dynamische Entwicklung auf dem Leipziger Büromarkt schlägt sich auch in den Mieten nieder. In den letzten 12 Monaten konnte ein Anstieg der Spitzenmiete von gut 7 % auf 14,50 €/m2 beobachtet werden. Auf Teilmarktebene ist der größte Zuwachs in der Büromarktzone Ringlage feststellbar, wo die Höchstmiete zum Vorjahr um satte 24 % zulegte. Ebenso deutlich hat sich die durchschnittliche Büromiete entwickelt, die jetzt mit 10 €/m2 knapp 10 % über dem Vorjahresniveau liegt.

Perspektiven

„Trotz des moderaten Halbjahresresultats auf dem Leipziger Büromarkt, lässt sich aufgrund der anhaltend hohen Nachfrage sowie der insgesamt stabilen Rahmenbedingungen optimistisch auf die zweite Hälfte des Jahres blicken. Vor dem Hintergrund einer weiteren Zunahme der Bautätigkeit erscheint ein leicht überdurchschnittliches Gesamtergebnis nicht unwahrscheinlich. Der Marktentwicklung folgend, dürfte auch der Aufwärtstrend der Mieten anhalten“, fasst Stefan Sachse die weiteren Aussichten zusammen.







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