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31.07.2019 Berliner Lager- und Logistikimmobilienmarkt auf Rekordkurs

Im ersten Halbjahr 2019 wurde auf dem Berliner Lager- und Logistikimmobilienmarkt ein Flächenumsatz von rund 265.000 Quadratmetern erreicht. Damit liegt der Umsatz auf dem hohen Niveau von 2016. Für sich genommen war das zweite Quartal 2019 das zweitstärkste jemals gemessene Quartal am Berlin Markt – lediglich das vierte Quartal 2018 übertraf die nun erzielten 155.000 Quadratmeter leicht. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Im zweiten Quartal hat sich die Dynamik des ersten Quartals noch einmal beschleunigt. Daran zeigt sich die hohe Nachfrage nach Logistikflächen und, anders als in vielen anderen Märkten, die Verfügbarkeit von Flächen. Diese Verfügbarkeit gilt jedoch nur für das Umland, nicht für das Stadtgebiet“, sagt Colette Bodendorf, Team Leader Industrial & Logistics bei CBRE in Berlin.

60 Prozent des Flächenumsatz entfällt auf das Berliner Umland. Verglichen mit dem Vorjahr ist dies ein Anstieg von 16 Prozentpunkten. „Innerhalb des Stadtgebietes gibt es eigentlich nur eine Möglichkeit für freie Logistikflächen: Ein Unternehmen möchte sich vergrößern und muss deswegen ins Umland ziehen – so werden ab und zu auch im Stadtgebiet Flächen frei“, erklärt Bodendorf. Aufgrund der allgemeinen Flächenknappheit in Berlin, auch in Hinblick auf andere Immobilien-Assetklassen, findet jedoch eine schleichende Verdrängung in Form einer Umnutzung ehemaliger Logistikflächen in andere Nutzungsformen statt. „Gerade in Zeiten des wachsenden Online-Handels benötigt eine Metropole wie Berlin auch innerstädtische Logistikflächen“, warnt Bodendorf. „Gleichzeitig stimmt die Regel ‚je zentraler desto besser‘ in der Logistik nicht pauschal – entscheidend ist immer auch die Anbindung.“ So können Flächen im Umland zwar weiter entfernt liegen, jedoch über eine bessere Anbindung eine schnellere Belieferung des Zentrums ermöglichen.

Der Eigennutzeranteil lag im ersten Halbjahr bei lediglich sechs Prozent. Dieser geringe Anteil ist bedingt durch einen Mangel an geeigneten Flächen. „In Berlin sind die in Frage kommenden Eigennutzer eher kleine Betriebe, wie zum Beispiel Handwerker“, so Bodendorf. „In der Stadt selbst finden sie keine oder keine bezahlbaren Flächen, im Umland sind die angebotenen Flächeneinheiten in der Regel zu groß.“

Mieten im Aufwind

Verglichen mit dem Vorjahreszeitraum sind die Spitzenmieten in Berlin um circa 20 Prozent auf 5,80 Euro pro Quadratmeter gestiegen. Auch ein weiteres Wachstum ist möglich. „Diese Spitzenmieten gelten jedoch nur für das Berliner Stadtgebiet, nicht für das Umland“, betont Bodendorf.

Ausblick auf das Gesamtjahr

„Für das Gesamtjahr ist ein neues Rekordergebnis von 450.000 Quadratmetern und mehr durchaus möglich“, prognostiziert Bodendorf.







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