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09.08.2019 innogy meldet solides Ergebnis im ersten Halbjahr

Die innogy SE verzeichnet im ersten Halbjahr 2019 ein solides Ergebnis und bestätigt den Ausblick für das Gesamtjahr 2019: Für das laufende Geschäftsjahr erwartet innogy weiterhin ein bereinigtes EBIT von rund 2,3 Milliarden Euro und ein bereinigtes Nettoergebnis von rund 850 Millionen Euro. Das bereinigte EBIT erreichte im ersten Halbjahr 1.306 Millionen Euro und lag damit wie prognostiziert unter Vorjahr. Das bereinigte Nettoergebnis sank auf 488 Millionen Euro. Wesentliche Gründe für den Ergebnisrückgang sind die erwartete Entwicklung des britischen Vertriebsgeschäfts sowie der Verkauf des tschechischen Gasnetzgeschäfts.

Uwe Tigges, Vorstandsvorsitzender der innogy SE: „Das Wichtigste für uns ist, das operative Geschäft voranzutreiben und die werthaltige Entwicklung unseres Unternehmens zu sichern. Dank des hervorragenden Einsatzes unserer Mitarbeiter haben wir ein gutes Ergebnis erreicht – trotz der besonderen Situation, in der wir uns angesichts der geplanten E.ON/RWE-Transaktion befinden. Der Bereich Netz & Infrastruktur ist und bleibt das Rückgrat unseres wirtschaftlichen Erfolgs. Auch im ersten Halbjahr steht das operative Netzgeschäft in gewohnt zuverlässiger Weise für einen Großteil unserer Erträge. Bei den Erneuerbaren Energien zahlt es sich aus, dass wir von Anfang an auch auf internationale Märkte gesetzt haben. So befinden sich mit dem australischen Solarkraftwerk Limondale, dem britischen Offshore-Projekt Triton Knoll und dem Onshore-Windpark Scioto Ridge in den USA gerade drei Großprojekte parallel in Bau. Im deutschen Vertriebsgeschäft haben wir es geschafft, die Kundenzahlen zu steigern: Seit Anfang des Jahres haben wir mehr als 180.000 Kunden neu hinzugewonnen. Das ist ein großartiger Beleg für unsere Wettbewerbsfähigkeit in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld. Wir sind weiterhin klarer Marktführer im deutschen Vertriebsgeschäft mit über 8 Millionen Strom- und Gaskunden."

Bernhard Günther, Finanzvorstand der innogy SE: „Wir verzeichnen in den ersten sechs Monaten eine solide Geschäftsentwicklung. Zwar ging das Ergebnis insgesamt gegenüber dem Vorjahr wie erwartet zurück, aber man muss sich die Zahlen im Detail ansehen: So ist das Ergebnis im Unternehmensbereich Erneuerbare Energien wie erwartet gestiegen. Gründe dafür sind vor allem höhere Marktpreise und bessere Witterungsbedingungen gegenüber dem Vorjahr. Im Unternehmensbereich Netz & Infrastruktur ist das operative Geschäft weiterhin auf Kurs, allerdings mindert die Veräußerung des tschechischen Gasnetzgeschäfts das Ergebnis. Im Vertriebsgeschäft bleibt der Wettbewerbsdruck hoch. Zusätzlich wirkten sich höhere Großhandelspreise für Strom und Gas, die Einführung der Preisobergrenze für Standardtarife in Großbritannien sowie regulatorische Eingriffe in Osteuropa negativ auf das Ergebnis aus. Der erfreuliche Anstieg bei den Neukunden in Deutschland macht sich erwartungsgemäß noch nicht in den Zahlen bemerkbar. Alles in allem entspricht die Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr unserer Prognose. Wir bestätigen den Ausblick für 2019."

Im Unternehmensbereich Erneuerbare Energien treibt innogy die Strategie für werthaltiges Wachstum weiter voran. Das Unternehmen entwickelt zunehmend Solarprojekte ohne staatliche Förderung: In Spanien und Kanada setzt innogy derzeit drei Solarprojekte mit einer Gesamtkapazität von über 100 Megawatt um und hat im ersten Halbjahr die finale Investitionsentscheidung für seine ersten beiden Solarprojekte in den USA getroffen. Darüber hinaus hat innogy im Juni mit dem Baueines 250-Megawatt-Onshore-Windparks in den USA begonnen. Im April hat das Unternehmen seinen ersten Windpark in Irland offiziell eröffnet. Insgesamt baut innogy derzeit Projekte mit einer anteiligen Kapazität von 1,4 Gigawatt.

Die Marktsituation im Vertriebsgeschäft ist weiterhin sehr wettbewerbsintensiv. Bei der Anzahl der Kunden stabilisierte sich der positive Trend aus dem ersten Quartal des Geschäftsjahres: Im Kernmarkt Deutschland hat innogy in den ersten sechs Monaten mehr als 180.000 Kunden neu hinzugewonnen. In den Niederlanden und in Belgien sowie in Osteuropa blieben die Kundenzahlen stabil. Im britischen Vertriebsgeschäft hingegen ging die Anzahl der Kunden in einem anhaltend schwierigen Marktumfeld weiter zurück.

Im Geschäftsfeld eMobility baut innogy mit dem neuen Zielmarkt Frankreich seine Position in Europa weiter aus. innogy betreibt rund 12.000 vernetzte Ladepunkte in Europa, rund 6.000 Ladepunkte in den USA und hat in Europa über 16.000 Ladeboxen an Privat- und Gewerbekunden verkauft. Anfang April startete innogy zudem mit 500 Elektroautos das größte eCarSharing-Angebot in Polen.

Darüber hinaus war der Unternehmensbereich Netz & Infrastruktur in den ersten sechs Monaten im deutschen Konzessionsgeschäft erfolgreich und konnte Verträge mit rund 210.000 versorgten Einwohnern neu abschließen. Zusätzlich ging innogy eine Netzkooperation mit einer Kommune mit 6.000 versorgten Einwohnern ein. Insgesamt versorgt innogy über ihre Verteilnetze deutschlandweit mehr als 14 Millionen Einwohner zuverlässig mit Strom und Gas.

Als Betreiber von Kritischen Infrastrukturen setzt sich innogy angesichts der steigenden Bedrohungslage durch die zunehmende Digitalisierung in besonderem Maße für das Thema Cybersicherheit ein. Im Juli eröffnete innogy das erste Trainingszentrum im deutschsprachigen Raum, in dem Betreiber von Stromnetzen erproben, Bedrohungen rechtzeitig zu erkennen, die passenden Schutz- und Abwehrmaßnahmen einzuleiten und damit den Umgang mit einem Cyberangriff zu üben.

Investitionen über Vorjahr

In den ersten sechs Monaten 2019 investierte innogy 991 Millionen Euro und damit 91 Millionen Euro mehr als im Vorjahreszeitraum. Insbesondere im Unternehmensbereich Erneuerbare Energien waren höhere Investitionen zu verzeichnen. Der Anstieg geht im Wesentlichen auf Investitionen für Offshore-Windparks in Großbritannien, für Onshore-Windparks in den USA, Großbritannien und den Niederlanden sowie das australische Solarkraftwerk Limondale zurück. Durch die Veräußerung des tschechischen Gasnetzgeschäfts erzielte innogy gegenüber dem Vorjahr deutlich höhere Verkaufserlöse.

Für das Geschäftsjahr 2019 insgesamt geht das Unternehmen mit rund 2,5 Milliarden Euro von höheren Nettoinvestitionen als im Vorjahr aus. Diese beinhalten nicht den Erlös aus dem Verkauf des tschechischen Gasnetzgeschäfts.

Nettoschulden bei rund 19,8 Milliarden Euro

Die Nettoschulden von innogy lagen zum 30. Juni 2019 bei rund 19,8 Milliarden Euro und sind damit gegenüber dem 31. Dezember 2018 um rund 2,9 Milliarden Euro gestiegen. Grund hierfür sind insbesondere der durch das Vertriebsgeschäft saisonal bedingte Anstieg des Nettoumlaufvermögens sowie höhere Pensionsrückstellungen. Dem Anstieg der Schulden durch höhere Leasingverbindlichkeiten (infolge Erstanwendung IFRS 16) standen in ähnlicher Größenordnung positive Effekte aus dem Verkauf des tschechischen Gasnetzes gegenüber.

Anzahl der Mitarbeiter gesunken

Zum 30. Juni 2019 beschäftigte innogy 40.522 Mitarbeiter. Bei der Ermittlung dieser Zahl wurden Teilzeitstellen anteilig berücksichtigt. Gegenüber dem 31. Dezember 2018 ist die Anzahl der Mitarbeiter damit um 2.382 gesunken. Der Rückgang ist im Wesentlichen auf den Verkauf des tschechischen Gasnetzgeschäfts zurückzuführen.

innogy bestätigt den Ausblick für 2019 auf Konzernebene und für die Unternehmensbereiche. Für das laufende Geschäftsjahr erwartet innogy ein bereinigtes EBIT von rund 2,3 Milliarden Euro. Wesentliche Gründe für den Rückgang gegenüber dem Vorjahr sind der erwartete weitere Ergebnisrückgang des britischen Vertriebsgeschäfts sowie der Verkauf des tschechischen Gasnetzgeschäfts. Der Ausblick für das bereinigte Nettoergebnis liegt, analog zur Entwicklung des bereinigten EBIT, mit rund 850 Millionen Euro ebenfalls unter dem Wert des Vorjahres.
Für die Dividende strebt innogy weiterhin eine Ausschüttungsquote von 70 bis 80 Prozent des bereinigten Nettoergebnisses an.






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