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16.08.2019 Dresdner Büromarkt braucht dringend Flächen

Auf dem Büromarkt in der sächsischen Landeshauptstadt Dresden herrscht weiterhin ein Nachfrageüberhang. Dies liegt sowohl an den steigenden Einwohner- und Beschäftigungszahlen als auch an der weiterhin wachsenden Bedeutung Dresdens als politisches, wirtschaftliches und wissenschaftliches Zentrum. Nicht zuletzt die Großansiedlung von Bosch mit der bisher weltweit größten Investition von rund einer Milliarde Euro sowie der weitere Ausbau diverser Forschungs- und Technologiezentren werden diesen Trend weiter begünstigen.

Im 1. Halbjahr 2019 wurden in Dresden rund 35.000 Quadratmeter Bürofläche umgesetzt. Der vergleichsweise geringe Flächenumsatz der ersten sechs Monate deutet allerdings nicht auf eine sinkende Nachfrage hin, diese ist ungebrochen hoch. Vielmehr spiegelt das Ergebnis den absoluten Mangel an Büroflächen wider. „Leider wurde in den vergangenen 20 Jahren die Errichtung gewerblicher Immobilien vernachlässigt, sodass die vorhandenen Flächen für den stetig wachsenden Bedarf nicht mehr ausreichen. Grund hierfür waren vor allem die bislang recht niedrigen Mietpreise, welche einen Neubau nicht realisierbar gemacht haben. Wir stellen immer wieder fest, dass nur noch ein Bruchteil der vorhandenen Nachfrage gedeckt werden kann und mittlerweile häufiger auf eine Projektentwicklung ausgewichen werden muss. Dies stellt den künftigen Nutzer jedoch oftmals vor ein zeitliches Problem“, so Stefan Sachse, Geschäftsführer der BNP Paribas Real Estate GmbH sowie Leiter des Dresdner Büros.

16.000 Quadratmeter Bürofläche vermittelten allein die Berater von BNP Paribas Real Estate im vergangenen Jahr in Dresden, so unter anderem auch die Anmietung des Jugendamts im Seidnitz Center über rund 5.000 Quadratmeter. Auch im 1. Halbjahr 2019 ist BNP Paribas Real Estate mit einer Vermietung von circa 12.000 Quadratmetern wieder ein großer Abschluss gelungen, daneben zahlreiche weitere Vermittlungen in allen Größenklassen.

Die Spitzenmiete in den Top-Lagen rund um den Neumarkt und die Prager Straße liegt im 1. Halbjahr 2019 bei 15,50 €/m², die Durchschnittsmiete für Büroflächen mit Standardausbau beläuft sich auf gut 9,50 €/m². Der Leerstandsabbau, der sich aufgrund der guten Nachfrage in den vergangenen zehn Jahren beschleunigt hat, wurde auch in diesem Jahr weiterhin fortgesetzt. Der Leerstand liegt aktuell nur noch bei etwa 4,5 %, was einer Fläche von rund 110.000 Quadratmetern entspricht.

„Die Fertigstellung der ersten Projektentwicklungen ist dringend notwendig. Derzeit haben wir etwa 330.000 Quadratmeter ermittelt, davon sind jedoch bereits circa 50 Prozent vorvermietet oder ausschließlich für den Eigenbedarf erstellt. Zudem ist nicht sicher, ob auch wirklich alle davon am Ende realisiert werden. Wir brauchen in den nächsten Jahren zwingend weitere Angebote. Zuversichtlich stimmt uns, dass derzeit mehrere Projekte in der Planung sind, wie beispielsweise die Annenhöfe der TLG-Immobilien mit 18.000 Quadratmetern. Für andere, wie die Großenhainer Straße oder das Schlosseck am Neumarkt, gibt es bereits eine Baugenehmigung und wieder andere wie das Güntz-Areal der Sparkasse sind bereits im Bau. So könnten in den nächsten fünf Jahren rund 250.000 Quadratmeter Bürofläche neu entstehen“, so Stefan Sachse.

Seit 2018 ist BNP Paribas Real Estate mit einem eigenen Büro in Dresden vertreten und baute seine Advisory-Aktivitäten in Mitteldeutschland stetig weiter aus. Das kontinuierlich wachsende Team betreut Kunden in der gesamten Region Dresden in den Bereichen Bürovermietung, Investment, Industrie, Retail und Residential-Investment. Zudem soll auch das Research in der Landeshauptstadt intensiviert werden.








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