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16.09.2019 Bestandshalter verstärken Aktivitäten bei Gewerbeimmobilien deutlich

Gewerbeimmobilien in Deutschland werden von institutionellen Investoren zunehmend für das eigene Portfolio entwickelt. Dies zeigt eine Sonderanalyse der Projektentwicklerstudie, die die bulwiengesa in Ergänzung zur traditionellen Trader-Developmentstudie im Auftrag der CA Immo erstellt hat. „Der Marktanteil der Investor-Developments (Bestandsentwicklungen) am Projektentwicklungsvolumen ist von rund 20 Prozent im Jahr 2016 auf etwa 40 Prozent im Jahr 2019 gestiegen“, erläutert Andreas Schulten, Generalbevollmächtigter von bulwiengesa.

„Die CA Immo – wie einige andere Investoren auch – baut im aktuellen Marktumfeld lieber selbst, als auf zur Portfoliostrategie passende Objekte zu warten“, sagt Andreas Quint, Vorstandsvorsitzender der CA Immo, einem der führenden Bürobestandshalter und -Entwickler in Zentraleuropa. Und Andreas Schulten ergänzt: „Auf der anderen Seite bauen aber auch immer mehr Entwickler eigene Bestände auf, anstatt permanent nach Grundstücken und Investitionsmöglichkeiten zu suchen. Im Ergebnis steigt das Volumen des Investor-Developments rasch an, während der Umfang der Trading-Developments nahezu konstant ist.“

Deutliche Unterschiede gibt es dabei zwischen den einzelnen Nutzungsarten. Während das Volumen der Wohnungsentwicklungen auch bei den Investor-Developments praktisch stagniert, sind bei Hotels und insbesondere bei Büros deutliche beziehungsweise überproportionale Ausweitungen zu beobachten. Wirtschaftliche Hintergründe für verstärkte Investor-Developments im Office-Segment sind das starke Wachstum der Bürobeschäftigung und die rückläufigen Leerstandsraten in den Top-Städten. „In Berlin sind beide Trends besonders deutlich ausgeprägt“, führt Andreas Schulten aus. „Analog werden hier die Fertigstellungszahlen bei Büros von rund 260.000 Quadratmetern im Jahr 2018 auf etwa 520.000 Quadratmeter im Jahr 2022 anwachsen. Alle anderen Top-Städte bleiben weitgehend auf relativ niedrigem Niveau.“ Schulten ergänzt: „Wir gehen in den kommenden Jahren von einem weiteren Bürobeschäftigtenanstieg aus. Berlin hat laut unserer Prognose im Jahr 2022 voraussichtlich etwa 850.000 Bürobeschäftigte, was im Vergleich zu 2008 ein Anstieg um 42 Prozent bedeutet.“

Aber auch in München und Hamburg hält das Bürobeschäftigtenwachstum der vergangenen Jahre laut bulwiengesa weiter an. Trotz der steigenden Bautätigkeit sieht Schulten bei den Leerständen keine Trendwende: „Anders als in vorangegangenen Zyklen sehen wir laut unser Büromarktprognose bis 2022 den Büroleerstand in den Metropolen nicht ansteigen“, so Schulten. Berlin und München sind bei der Entwicklung der Leerstandsrate sehr ähnlich und kommen auch 2022 nicht über rund zwei Prozent hinaus. Ein ähnliches Bild ergibt sich bei den Mieten bei der Büromarktprognose bis 2022: „Die Bürospitzenmieten werden besonders in Berlin, München und Frankfurt weiter steigen“, so Schulten weiter. Dabei verzeichnet Berlin seit 2018 den stärksten Anstieg (+14 Prozent), München und Düsseldorf folgen mit einem Plus von jeweils rund 10 Prozent. München löst laut bulwiengesa zudem ab 2022 Frankfurt als teuersten Bürostandort ab.

Im Bürosegment sind Investor-Development-Flächen vor allem in Berlin und München präsent. In der bayerischen Landeshauptstadt stieg der Anteil der Investor-Developments bei Büros seit 2016 um 44 Prozent auf 1,3 Mio. Quadratmeter im Jahre 2019. Über alle Nutzungsarten hinweg machen die Entwicklungen für eigene Bestände in München fast 63 Prozent des Projektvolumens aus. In Berlin und Stuttgart werden 47,5 beziehungsweise 47,8 Prozent erreicht. In Hamburg werden 44 Prozent der Flächen für eigene Portfolien gebaut.

Gemessen am gesamten Projektvolumen (Trader- als auch Investor-Developments) im Segment Büroimmobilien ist die ZECH Group der größte Entwickler in Deutschland. Zweitgrößter Entwickler ist die CA Immo mit Entwicklungen vor allem für den eigenen Bestand, gefolgt von Groß & Partner (nur Trading-Developer) und der CONSUS. CA-Immo-CEO Andreas Quint kommentiert: „Wir sind zu rund 85 Prozent Bestandshalter und zu 15 Prozent Entwickler, was für uns eine überaus profitable Kombination ist. Der Fokus liegt dabei auf hochwertigen Büroimmobilien in den Metropolen Zentraleuropas.“

CA Immo wächst in Deutschland vor allem auf Basis eigener Projektentwicklungen. Wachstumsmotor des Unternehmens ist vor allem die deutsche Projekt-Pipeline, die aktuelle Projekte im Bau sowie eine geplante Projekt-Pipeline auf Basis aktueller Grundstücksreserven mit einem gesamten Entwicklungsvolumen von mehr als 750.000 Quadratmeter Nutzfläche umfasst. Diese Projekt-Pipeline inkludiert Top-Lagen in Berlin, München und Frankfurt.







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