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02.10.2019 Bayerische Großstädte: Preise für Eigentumswohnungen steigen

Die Anzahl der verkauften Wohnungen in München geht leicht zurück und liegt mit 9.846 (2017: 9.950) weiter unterhalb der 10.000er-Marke. Dies entspricht einem Rückgang von etwa 1,05 Prozent. Die Umsatzentwicklung ist dennoch positiv. So wurde 2018 ein Umsatz von 4,761 Mrd. Euro erzielt (2017: 4,454 Mrd. Euro). Damit ist der Umsatz um 6,89 Prozent gestiegen. Das Plus wurde trotz gesunkener Verkaufszahlen von Neubauten erreicht; die Anzahl der verkauften Neubaueinheiten sank um etwa 9,00 Prozent auf 2.730 (2017: 3.000). „Das Neubauangebot bleibt weiterhin hinter der starken Nachfrage nach Wohneigentum in Bayern und insbesondere München deutlich zurück“, erklärt Jacopo Mingazzini, Vorstand der ACCENTRO Real Estate AG. Das geht aus dem aktuellen ACCENTRO Wohneigentumsreport 2019 hervor, für den die Daten der Gutachterausschüsse für die 82 größten deutschen Wohnungsmärkte ausgewertet wurden.

Von den acht erfassten Wohnungsmärkten in Bayern verzeichneten Würzburg, Nürnberg, Augsburg und Fürth auch einen Rückgang bei den Transaktionen. In Würzburg lag der Rückgang sogar bei 16,20 Prozent. Jedoch konnten Ingolstadt und Erlangen in der Anzahl der Transaktionen deutlich zulegen mit einem Plus von 37,72 Prozent bzw. 17,29 Prozent. Zudem verzeichnete Regensburg noch ein leichtes Plus von 4,09 Prozent.

Anders verhält es sich jedoch bei der Preisentwicklung. Alle Städte bis auf Würzburg und Ingolstadt verzeichneten ein Preiswachstum. Augsburg verzeichnete sogar einen zweistelligen Preiszuwachs von 18,00 Prozent. Auch Nürnberg, das einen Rückgang bei der Anzahl der Transaktionen und dem Gesamtumsatz verzeichnete, erzielte ein Umsatzwachstum je Verkauf von 6,89 Prozent. In Würzburg war mit minus 2,46 Prozent ein leichter Rückgang zu beobachten. „Das hohe Interesse an Wohneigentum in den bayrischen Großstädten wird weiter durch die Zahlen bestätigt“, erläutert Mingazzini. „Die Nachfrage übertrifft weiterhin das Angebot“, ergänzt er.

München bleibt teuerste Stadt Deutschlands

Der durchschnittliche Verkaufspreis in der Landeshauptstadt von Bayern ist um rund 8,02 Prozent auf 483.547 Euro gegenüber 447.638 Euro im Jahr 2017 weiter kräftig gestiegen. Damit führt die bayerische Landeshauptstadt München bei den Wohnungspreisen weiterhin das Ranking der teuersten deutschen Großstädte an.

Neubautransaktionen sinken weiter

Speziell im Neubausegment zeigen sich teilweise sehr deutliche Rückgänge der Transaktionszahlen. Das Angebot an Neubauwohnungen geht zurück. Einzig in Erlangen sind die Zahlen an Transaktionen im Neubausegment gestiegen. „Nach wie vor ist dieser Rückgang einer der Hauptgründe für die starke Preisentwicklung in den bayerischen Großstädten. Erschwert wird der Wohnungsbau auch durch Baulandmangel, hohe Baukosten und langwierige Genehmigungsverfahren. Offenbar ist das der Grund für den Rückgang im Neubau trotz starker Nachfrage. Hier ist weiterhin die Politik gefordert, die Weichen für mehr Neubau zu stellen“, sagt Mingazzini. So ging die Anzahl der Neubautransaktionen in Würzburg um 45,00 Prozent zurück, in Augsburg um 43,34 Prozent, in Nürnberg um 10,78 Prozent sowie Fürth um 6,86 Prozent. Auch München und Regensburg verzeichneten Rückgänge um die 9 Prozent. Lediglich in Erlangen und Ingolstadt stieg die Anzahl der Transaktionen um rund 20 Prozent beziehungsweise 8,55 Prozent.






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