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15.10.2019 Büroinvestmentmarkt spürt Konjunkturdelle vorerst nicht

In den ersten drei Quartalen 2019 lag der deutsche Büroinvestmentmarkt bei 20,79 Milliarden Euro und damit leicht über dem Niveau des Vorjahreszeitraums (plus ein Prozent). Mit 81 Prozent ist auch der Marktanteil, der auf die Top-7-Städte entfällt, stabil (minus 0,7 Prozent). Der Anteil von Portfoliotransaktionen hingegen stieg, auch bedingt durch den Verkauf des großen Millennium-Portfolios von der Generali an die Commerz Real, auf 15 Prozent an – im zweiten Quartal 2019 lag er noch bei drei Prozent. Dies ist ein Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„Die Nachfrage nach deutschen Büroimmobilien ist enorm – das verdeutlichen auch die Spitzenrenditen, die in vielen deutschen Top-Märkten wie München, Berlin und Hamburg bereits weniger als drei Prozent betragen. Einzig das verfügbare Investmentprodukt bremst das Transaktionsvolumen“, sagt Fabian Klein, Head of Investment bei CBRE in Deutschland. Über alle Top-7-Märkte hinweg liegt die Spitzenrendite bei 3,00 Prozent, ein Rückgang um 21 Basispunkte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. „In den Randlagen außerhalb der Top-Lagen fällt die Renditekompression noch einmal deutlich stärker aus“, ergänzt Klein.

„Die Konjunktur schwächt sich ab, die Büroinvestment- und -vermietungsmärkte sind hingegen weiterhin in einer guten Verfassung. Ein genauerer Blick auf die Zusammensetzung des deutschen Wirtschaftswachstums kann dieses vermeintliche Paradox auflösen. In den vergangenen Jahren konnte das Wachstum des Dienstleistungssektors die Schwierigkeiten in der Produktion noch auffangen. Nun aber geht die Produktion stärker zurück, sodass sich das deutsche Wirtschaftswachstum insgesamt verlangsamt. Zwar kann sich der Dienstleistungssektor dieser Grundtendenz nicht gänzlich entziehen, jedoch geht es den büromarktaffinen unternehmensnahen Dienstleister weiterhin gut, die auch weiterhin von einem robusten Beschäftigungsaufbau gekennzeichnet sind“, erklärt Dr. Jan Linsin, Head of Research bei CBRE in Deutschland.

Ausblick auf das Gesamtjahr

„Auch wenn die Dealpipeline noch mit diversen größeren Deals gut gefüllt ist, dürfte sich das große Transaktionsvolumen des Schlussquartals 2018 vermutlich nicht wiederholen. „Eher wird sich das Investmentvolumen im Gesamtjahr 2019 knapp unterhalb der 30-Milliarden-Euro-Marke bewegen“, prognostiziert Klein. „Auch die Renditekompression wird sich in den kommenden Quartalen vermutlich noch leicht fortsetzen.“






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