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27.10.2019 Patzschke wird 50: Klassisch-traditionelle Architektursprache

Patzschke Architekten feiern im Oktober ihr 50-jähriges Bestehen. Das Architekturbüro, das von den Berliner Zwillingsbrüdern Jürgen und Rüdiger Patzschke gegründet wurde, zeichnet sich durch eine klassisch-traditionelle Architektursprache aus. Seit 2002 hat sich ein Generationswechsel vollzogen. Robert, Tatjana, Till-Jonathan und Thaddäus Patzschke leiten die beiden Berliner Ateliers gemeinsam mit insgesamt rund 60 Mitarbeitern und den Partnern Michael Mohn und Prof. Christoph Schwebel.
Spätestens seit der Errichtung des Hotels Adlon am Brandenburger Tor sind Patzschke Architekten als Protagonisten einer klassisch-traditionellen Architektur über die Grenzen Berlins hinaus bekannt.

Dr. Benedikt Goebel, Stadtforscher und Vorstandsmitglied des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin: „Dem Adlon-Neubau kommt für die Berliner Nachwende-Architektur eine Schlüsselrolle zu. Der Architekturhistoriker Matthias Pabsch resümierte zum Adlon-Neubau im Jahr 2002, er sei die ´radikale Antithese zu den Dogmen der Moderne´ gewesen. Die bauliche Wiederlegung der Dogmen der Moderne – das ist die historische Rolle des Adlon-Neubaus. Er war der strahlende Ritter, der die Dornenhecke um die Architekturtradition durchbrach und die Architektur von ihren selbstauferlegten Zwängen befreite. Das Adlon ist trotz seines vergleichsweise jungen Alters von 22 Jahren zweifellos bereits denkmalwürdig. Die Patzschkes besaßen genug Eigenständigkeit und Unbeirrbarkeit, um in der Nachwendezeit zu Vorkämpfern einer neuen Architektur zu werden. Sie lösten sich vom Kanon ihrer Epoche und gingen neue architektonische Wege. Heute bauen viele, auch deutlich jüngere Kollegen in ihrer Nachfolge ebenfalls Häuser, ´die man auf den ersten Anblick liebt´, so Christoph Stölzl in einer Rede im Dezember 2019.“

Robert Patzschke, geschäftsführender Gesellschafter von Patzschke Architekten: „Wir sind überzeugt davon, dass die klassisch-traditionelle Architektursprache dem Menschen dient. Unsere Gebäudeentwürfe unterliegen keiner kurzweiligen Mode, sondern prägen durch klassische Bezüge mit dezenter Selbstverständlichkeit das Stadtbild und heben sich bewusst vom willkürlichen Neuheitenzwang moderner Fassadenplanungen ab. Sie fordern und fördern eine Architektur, die über den reinen Nutzen hinaus zur Verschönerung des Lebensumfeldes beiträgt und als wohltuend empfunden wird.“

In ihrer 50-jährigen Unternehmenshistorie setzten Patzschke Architekten in über 15 Ländern Gebäudeentwürfe und städtebauliche Konzepte mit betont plastisch und nuanciert durchgearbeiteten Details um. Einen Schwerpunkt der Arbeit bildet die Planung von Hotel- und Resortprojekten, hochwertigen Wohn- und Geschäftsbauten, sowie denkmalgerechten Sanierungen. In den letzten Jahrzehnten haben Patzschke Architekten mit dezenter Selbstverständlichkeit das Berliner Stadtbild entscheidend geprägt. Alleine in den Bezirken Charlottenburg-Wilmersdorf und Mitte wurden über 60 Gebäude realisiert.

Prof. Dr. Christoph Stölzl, Präsident der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Berliner Senator für Wissenschaft, Forschung und Kultur a.D.: „Mich interessiert an der Patzschke-Architektur vor allem die Frage: Wie kommt dieses Neue in die Welt? Das klingt vielleicht paradox, da viele Leute, die nicht genau hinschauen, meinen könnten, dass der Patzschke-Stil nicht neu, sondern uralt ist. Aber das stimmt nicht. Die Patzschkes sind klassische Dissidenten, die von außen eine Diskussion erobert haben. Eine Diskussion über die Fragen: Wie sollen Städte und Häuser aussehen? Man kann – so glaube ich – die Wirkung dieses Paukenschlages – wie den Pariser Platz und das Hotel Adlon – gar nicht hoch genug einschätzen. Vieles was uns seitdem ganz selbstverständlich erscheint, wie der Aufbau des Stadtschlosses beispielsweise, war vorher undenkbar und ist nun denkbar geworden. Ich betrachte diese Tatsache auch als Dank und bedanke mich bei den Patzschkes: to make the world a better place. Ich glaube, wir leben besser und schöner in Städten seitdem die Patzschkes ihre Fackel aufgesteckt haben.“






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