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06.01.2020 IVD: Moratorium für neue Regulierungen im Wohnungsbau

Der Präsident des Immobilienverbandes IVD, Jürgen Michael Schick, spricht sich für ein Moratorium für neue Regulierungen im Wohnungsbau und für eine „echte Wohnungsbauoffensive“ im Jahr 2020 aus. Zudem warnt er vor einer tieferen Spaltung der Gesellschaft beim Thema Wohnungsbau und Klimaschutz.

„Wohnungspolitisch ist 2019 endgültig die Systemfrage aufgekommen. Es wird entscheidend sein, wie sie in den kommenden Monaten beantwortet wird. Mit Enteignungsplänen und Mietendeckel werden Mieter und Vermieter gegeneinander ausgespielt, wie beim Thema Klimaschutz die Befürworter und Kritiker. In beiden Fällen nimmt die Gewalt zu. Autos brennen und Personen werden vorsätzlich verletzt. Diese Entwicklung bereitet uns große Sorgen. Die Politik verliert an Glaubwürdigkeit und verliert an Kontrolle, wenn sie nur eine Klientel bedient und damit Populisten zunehmend einen Nährboden bietet. Nachdem sich die Politik in den vergangenen Monaten zumeist mit sich selbst beschäftigt hat, sollte sie nun die Sorgen aller Bürger ernst nehmen und sie mitnehmen. Ansonsten wird unsere Demokratie zunehmend in Gefahr geraten“, sagt Schick.

Der IVD-Präsident plädiert für ein Moratorium für neue Regulierungen im Wohnungsbau. „Innerhalb weniger Monate muss der Wohnungsmarkt immer weitergehende Verschärfungen und Regulierungen beispielsweise im Mietrecht verkraften. Das muss aufhören. Dem Markt darf nicht die letzte Luft abgeschnürt werden. So wird man die Probleme auf dem Wohnungsmarkt gerade in den Metropolen nicht lösen können“, sagt Schick. Er verweist dabei auf Berlin als negatives Beispiel. „Der Regierende Bürgermeister verteidigte in seiner Neujahrsansprache den Mietendeckel und ruft gleichzeitig zum Wohnungsbau auf. Das ist grotesk. Denn gerade wegen des Mietendeckels ziehen sich Investoren aus Berlin zurück und bauen nicht mehr. Sollte der Mietendeckel in anderen Städten Schule machen, droht der bundesweite Kollaps im Wohnungsbau. Jetzt liegt es auch an der Bundespolitik, dies zu verhindern und eine ‚echte Wohnungsbauoffensive‘ zu starten. Denn in Sachen Wohnungsbau lässt es die Politik weiter an Tatkraft vermissen“, so Schick.






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