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27.01.2020 Starnberg: Grünes Licht für moosaik – das verbindende Quartier

Für moosaik – das verbindende Quartier steht der 23. Januar 2020 schon jetzt als historisches Datum fest: In der Bauausschusssitzung am Donnerstag, den 23.01.2020 begrüßte der Starnberger Bauausschuss einstimmig die städtebauliche Initiative der Unternehmerfamilie Houdek und stellte die Änderung des vorliegenden Bebauungsplans für das Gewerbegebiet nördlich der Münchner Straße in Aussicht. Mit dem überwältigenden Zuspruch aller Fraktionen kann die Vision von Rudolf Houdek und Robert Houdek, gemeinsam mit mehreren Nachbarn auf rund 30.000 Quadratmetern Grundfläche ein zukunftsfähiges Quartier für Arbeiten, Freizeit und Wohnen zu schaffen, Schritt für Schritt Realität werden. Bürgermeisterin Eva John zeigte sich von der Entschlossenheit des Stadtrats begeistert, und sicherte eine zügige Bearbeitung und Begleitung des Projektes durch die Stadtverwaltung zu. Schließlich gehe es bei dem Vorhaben darum, „zusammen etwas für die Stadt Starnberg zu erreichen“, so die Bürgermeisterin.

Überwältigender Zuspruch aus allen Fraktionen

Gemeinsam mit der professionellen Unterstützung der Mitgesellschafter Scherbaum und Schwarz sowie mehreren Nachbarn an der Moosstraße verwandeln Rudolf Houdek und Robert Houdek das Grundstück zwischen Moos- und Petersburger Straße auf Grundlage dieses Beschlusses in den kommenden Jahren in ein lebendiges Quartier: Ein qualitativ hochwertiges und architektonisch herausragendes Gebiet, das die Bereiche Arbeit, Wohnen, öffentliche Einrichtungen und Freizeit integriert und das Moos mit dem See verbindet.In der Sitzung waren neben den Initiatoren auch Vertreter der beteiligten Nachbarn des Projekts erschienen. In der Interessengemeinschaft befinden sich neben Familie Houdek, der Scherbaum Gruppe und Schwarz Projektentwicklung auch die Familien Baasel, Hauser, Kirchmayr und Wimmer. Dass alle Grundstückseigentümer in dem Umgriff “an einem Strang ziehen”, bezeichnete Christiane Falk (SPD) als große Chance für Starnberg. Auch Maximilian Ardelt (WPS) sprach ein ausdrückliches “Lob” an die Initiatoren Robert und Rudolf Houdek dafür aus, “dass man mehrere Interessenten zusammengebracht” habe. Besonders ist aber nicht nur die Einigkeit auf Seiten der Nachbarn an der Moosstraße – auch die Zusammenarbeit im Stadtrat wurde von Ludwig J als “beispielhaft” gelobt. Iris Ziebart (FDP) bezeichnete es als “Glücksfall”, dass die Fraktionen bei diesem Projekt so geschlossen zusammenhalten.

Handwerk und Hightech - nachhaltig und hochwertig

Zuvor wurde den Stadträtinnen und Stadträten die Vision für das Areal aus erster Hand vorgestellt. Architekt Klaus Kehrbaum, der für die Umsetzung der Vision in ein städtebauliches Konzept verantwortlich ist, erläuterte die Ansprüche und Leitlinien von moosaik – das verbindende Quartier mit anschaulichen Visualisierungen. Als Architekt sei er „begeistert, eine Industriebrache in ein Stadtquartier zu verwandeln“. Der erfahrene Stadtplaner hob in seiner Rede die besonderen Rahmenbedingungen hervor, die eine solch qualitätsvolle Planung überhaupt erst möglich machten. Durch die Eigentümerstruktur und das Ansinnen der Partner, die Immobilien im Bestand zu halten, gehe es allen Beteiligten darum, ein wirklich nachhaltiges und qualitativ hochwertiges Quartier zu schaffen. So werde es möglich, einen Nutzungsmix zu realisieren, innovative Architektur auf den Weg zu bringen, Handwerk und Hightech zu verbinden, auf Holz und Recyclingbeton zu setzen, viel Begegnungsräumen und Grünflächen zu schaffen und besonders ökologisch zu planen.

Die Ausführungen Kehrbaums kamen in der ersten öffentlichen Sitzung des Vorhabens sichtlich gut an: Durch Stellplätze im Souterrain entsteht die Möglichkeit, die Oberfläche autofrei zu halten und somit Raum für Plätze und Gassen zu gewinnen. Auch die Dächer werden als Teil der Gesamtarchitektur “erlebbar” mit einem freien Blick in die Weite. In den Gebäuden selbst soll neben bezahlbaren Wohnungen und attraktiven Arbeitsflächen auch Platz für Gastronomie und öffentliche Einrichtungen wie Kindertagesstätten sein – ab dem dritten Stockwerk mit freier Sicht auf den See.

Bei den Stadträten stießen Kehrbaums Entwürfe auf großen Zuspruch. So sprach Johannes Bötsch (Bürgerliste Starnberg) von einem “tollen und gelungenen Wurf” und ermutigte die Initiatoren, den geplanten Aufbruch der Versiegelungen in die Tat umzusetzen. Annette von Czettritz (Grüne) fühlte an Kopenhagen erinnert und freute sich, dass Starnberg mit der geplanten Brücke zum See “auf Umwegen nun doch seine Fußgängerzone” bekommen könnte. Auch ihre Fraktion sei “in voller Breite” dafür, nun gehe es vor allem darum, das Projekt “zügig voranzutreiben”.

Pionierarbeit aus Tradition

Es ist nicht das erste mal, dass die Familie Houdek entscheidende Akzente für die zukunftsfähige Entwicklung Starnbergs setzt: “Die Familie Houdek hat 1962 als Erster begonnen, ins Moos zu bauen. Das war damals bahnbrechend für Starnberg. Nun präsentieren sie uns mit diesem gelungenen und bestechenden ersten Aufschlag wieder etwas Bahnbrechendes”, betonte Josef Pfister (Bündnis Mitte Starnberg).

Pionierarbeit ist im Hause Houdek gewissermaßen eine Familientradition. Auch deshalb stößt das ehrgeizige Projekt im Stadtrat auf so großes Vertrauen: Nachfragen seitens einzelner Fraktionsmitglieder forderten den Anspruch heraus, in einigen Themen sensibel vorzugehen, stellten aber zu keinem Zeitpunkt das Projekt selbst infrage. So betonte Gerd Weger (CSU), dass seine Anmerkungen, bei der Planung realistisch zu bleiben und nicht in Konkurrenz zur Innenstadt zu treten, als Anregung und nicht als Kritik zu verstehen seien. Auch konkrete Wünsche wie die Integration von Bildungseinrichtungen in das Quartier wurden in der Sitzung angeregt, und verdeutlichen wie greifbar das Projekt in dieser frühen Phase bereits ist.

Dass die Initiatoren offen für Anregungen und Kritik sind, haben sie mit ihrem transparenten Vorgehen bereits glaubhaft versichert. Uneingeschränkten Rückenwind bekamen sie indes von Angelika Kammerl (Die ParteiFreien): Sie ermutigte dazu, “mutig voran zu schreiten”. Der “gut vorbereitete Entwurf” dürfe nicht “verwässert” werden. Sie wünscht sich für Starnberg, dass die Planer ihrer Linie treu bleiben. Eine Einschätzung, die Patrick Janik (UWG Starnberg), teilt: “Auch in der Höhenentwicklung wird mir nicht bange, wenn es gelingt, die Dächer so qualitätsvoll zu begrünen.”







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