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07.02.2020 Studie: Projektfinanzierungen werden schwieriger

Die René Reif Consulting München und der Lehrstuhl für Finanzmanagement und Kapitalmärkte der TU München (hier Prof. Dr. Christoph Kaserer, David Zechbauer) führten zum wiederholten Mal eine bundesweite empirische Untersuchung unter Projektentwicklern und Kapitalgebern mit dem Ziel durch, die Anforderungen an die Projektentwicklung zu unterschiedlichen Zeitpunkten für einen optimierten Finanzierungsprozess festzustellen und zu standardisieren.

Der Zugang zu, respektive der Erhalt von Fremd- und/oder Mezzanine-Kapital für Projektentwicklungen ist, im Gegensatz zu den Vorjahren, erneut einfacher geworden, so lautet zumindest die aktuelle Marktmeinung. Die jüngsten zinspolitischen Entwicklungen spiegeln diesen Trend wider. Ebenfalls hat der Wettbewerb als Folge dessen zwischen den einzelnen Kreditinstituten spürbar zugenommen. Dabei strömen zusätzlich alternative Kreditgeber in den Markt, was in der Konsequenz Auswirkungen unter anderem auf Margen, Finanzkennzahlen (wie LTVs, LTCs…) aber auch Covenants hat.

Kreditinstitute im gewerblichen Immobiliengeschäft sehen sich weiteren großen Herausforderungen gegenüber, denn Technologien, gesetzliche Leitplanken aber auch das Verhalten der Kunden ändern sich rasant. Das seit Jahren anhaltende Filialsterben und der steigende Fusionsdruck bezeichnen die aktuelle Situation in der Bankenlandschaft.

Um die Geschäftssparte dennoch im Ertrag zu halten und um somit die Stärkung des Eigenkapitals zu forcieren, muss der Bearbeitungsprozess bei Finanzierungsanfragen standardisiert und optimiert werden.

Die strikten Anforderungen zur Eigenkapitalhinterlegung von Risiken sowie Anforderungen nach Basel III und insbesondere zukünftig aus Basel IV setzen eine selektivere Kreditvergabe seitens der Kapitalgeber voraus. Dies betrifft primär die qualitative aber auch die quantitative Aufbereitung und Zurverfügungstellung von Informationen und Unterlagen seitens des Darlehenssuchenden

In diesem Zusammenhang wurde von der René Reif Consulting als Gemeinschaftsprojekt mit der TU München eine erneute bundesweite empirische Untersuchung unter Projektentwicklern und Kapitalgebern konzipiert und durchgeführt. Dabei verfolgte man das Ziel, den Informationsbedarf zu unterschiedlichen Zeitpunkten im Entwicklungsprozess zu analysieren, die Stärken und Schwächen des Finanzierungsprozesses herauszuarbeiten und den Informationsprozess zwischen Projektentwickler und Kapitalgeber zu durchleuchten und im Nachgang zu optimieren.

Die Studie offenbart grundlegende Missverständnisse zwischen Darlehensnehmern und -gebern, sodass es nicht überrascht, dass rund jeder vierte Finanzierungsantrag sowohl in qualitativer als auch in quantitativer Hinsicht von den Kreditgebern bemängelt wird.
Die Auswirkungen und Konsequenzen bei mangelhaften Finanzierungsanträgen reichen von Verzögerungen im Finanzierungsprozess, über sinkende Finanzierungsbereitschaft bis zur Verschlechterung der Finanzierungsbedingungen oder gar zum Abbruch des Finanzierungsprozesses.







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