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14.02.2020 Anlageimmobilien: Anlageoptionen sorgen für Rekord im Teilmarkt Süd

Für Rekordwerte sorgten anlagegetriebene Immobilieninvestoren in 22 von Engel & Völkers Commercial analysierten Städten des Teilmarktes Süd. Dort wurden im Jahr 2018 2.486 Wohn- und Geschäftshäuser* (+ 4,7 %) verkauft. Das sind so viele wie noch nie zuvor in einem Kalenderjahr. Auch das Transaktionsvolumen stieg auf einen Rekordwert: Es wuchs um 10,5 % auf rund 5,6 Mrd. EUR an. Diese Entwicklung zeigt deutlich das weiterhin ansteigende Preisniveau für Anlageimmobilien.

Heterogener, attraktiver Markt

Für den Handel mit Wohn- und Geschäftshäusern haben die drei Top-Städte des Teilmarktes Süd, München (1,2 Mrd. EUR), Frankfurt (Main) mit 1,1 Mrd. EUR und Stuttgart (545 Mio. EUR), eine herausragende Bedeutung. „In den drei Metropolen wurde im Jahr 2018 mit einem Transaktionsvolumen von 2,8 Mrd. EUR genauso viel Umsatz generiert wie in den 19 weiteren Städten des Teilmarktes Süd zusammen“, hebt Thies Schwarz, Research Analyst bei Engel & Völkers Commercial, hervor. Aus Investorensicht würden die drei A-Städte aufgrund des anhaltenden Nachfrageüberschusses nach Wohnraum weiterhin als sichere Häfen gelten. Die 19 weiteren Standorte des Teilmarktes Süd seien für Kapitalanleger durch vielfältige Anlageoptionen, lokalspezifische Lagequalitäten und teils deutlich niedrigere Einstiegspreise attraktiv. So seien im Jahr 2018 außerhalb der A-Städte 11,3 % mehr Zinshäuser verkauft worden als im Vorjahr. Parallel habe das Transaktionsvolumen um 15,8 % zugelegt.

Nahezu im bundesweiten Trend

Damit liegt das zusammengefasste Ergebnis der Städte des Teilmarktes Süd durchaus im bundesweiten Trend wie der aktuell erschienene „Wohn- und Geschäftshäuser Marktbericht Deutschland 2020“ von Engel & Völkers Commercial zeigt. Darin hat das Beratungs- und Vermittlungsunternehmen für Gewerbeimmobilien den Anlagemarkt in insgesamt 67 deutschen Städten analysiert. In den dort betrachteten Standorten stieg das Transaktionsvolumen im Jahr 2018 gegenüber dem Vorjahr um 11,9 % und erreichte einen Rekordwert von 22,6 Mrd. EUR. Die Anzahl der gehandelten Objekte stieg jedoch nur um rund 1,0 % auf etwa 13.200 Transaktionen.

Hervorragende Rahmenbedingungen

„Motor des Marktes für Wohn- und Geschäftshäuser seien nach wie vor die dynamischen wirtschaftlichen und demographischen Entwicklungen“, erläutert Thies Schwarz. In den untersuchten süddeutschen Städten habe das Bevölkerungswachstum zwischen den Jahren 2013 und 2018 mit einem Zuwachs von durchschnittlich 5,4 % fast doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt (+ 2,8 %) gelegen. In Regensburg (+ 9,6 %) und Offenbach am Main (+ 9,0 %) läge die Entwicklung fast im zweistelligen Prozentbereich. Parallel sei in allen Städten die Beschäftigtenzahl gewachsen, während die Arbeitslosenzahl zurückging.

Katalysatoren regionalen Wachstums

National sowie international bedeutsame Branchenschwerpunkte, wie die Maschinenbau-, Chemie- und IT- Cluster in der Rhein-Neckar-Metropolregion oder die Automotive-, Verkehrs und Logistik- sowie Medizinstandorte in der Metropolregion Nürnberg, seien Katalysatoren regionalen Wirtschaftswachstums. Die dynamischen Entwicklungen im Teilmarkt Süd würden sich sowohl in einer im Vergleich zum Bundesdurchschnitt überdurchschnittlichen Kaufkraft als auch in einer erhöhten Wohnraumnachfrage widerspiegeln. Vor diesem Hintergrund seien die durchschnittlich geforderten Mieten in allen untersuchten Standorten im Teilmarkt Süd gestiegen. Sie lägen in einer Spanne zwischen 13,76 €/m² (Frankfurt a. M.) und 7,76 €/m² (Kassel). München nähme mit 17,86 €/m² auch bundesweit eine Ausnahmestellung ein. In Aschaffenburg (+ 6,6 %) und Ludwigshafen (+ 6,0 %) seien die durchschnittlichen Angebotsmiete am stärksten gestiegen.

Diese dynamischen sozioökonomischen Entwicklungen sowie steigende Miet- und Kaufpreise versprächen attraktive Rahmenbedingungen für Investitionen im Teilmarkt Süd. In Ludwigshafen, Kassel und Koblenz fänden Anleger in guten Lagen Faktoren unter dem 20,0-Fachen der Jahresnettokaltmiete. Demgegenüber lägen in Augsburg und Regensburg die Faktoren für Objekte in guter Lage zwischen 28,0 und 31,0, wohingegen in München Anlageimmobilien mit dem 36,0-Fachen der Jahresnettokaltmiete deutlich teurer seien.

Reges Handelsgeschehen

Das rege Handelsgeschehen an kleineren Standorten verdeutlicht auch der von Engel & Völkers Commercial berechnete „WGH-Aktivitätsindex“. Zu dessen Ermittlung werden die gehandelte Zahl an Objekten und der jeweilige Gebäudebestand in Relation gesetzt und zur Vergleichbarkeit indexiert (D = 100). Je deutlicher der Indexwert über 100 liegt, desto dynamischer ist der Handel an einem Standort. Insgesamt wurden im Rahmen des Deutschlandmarktberichts für Wohn- und Geschäftshäuser 67 Städte im gesamten Bundesgebiet untersucht. Dabei weist Emden mit einem Aktivitätsindex von 315 wie im Vorjahr das verhältnismäßig aktivste Handelsgeschehen auf. Der ostfriesischen Mittelstadt folgen im Ranking Mönchengladbach (222) und Krefeld (211). Unter den süddeutschen Städten weisen mit Offenbach am Main (175), Hanau (136), Mannheim (115), Ludwigshafen (105) und Trier (105) lediglich fünf Städte eine überdurchschnittliche Aktivität aus. Im Rahmen der Analyse wurde für die bayerische Landeshauptstadt München der niedrigste Aktivitätsindex (16) ermittelt.








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