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09.03.2020 Festival zum Thema Frauen in der Architektur vom 4. Juni bis 4. Juli

Fotocredit: Women in Architecture (WIA)
Das erste Berliner Festival zum Thema Frauen in der Architektur, Women in Architecture (WIA) Berlin 2020, wird vom 4. Juni bis 4. Juli vom Berliner Netzwerk von Planerinnen n-ails e.V. (www.n-ails.de) und der Architektenkammer Berlin veranstaltet. Unter dem Motto „Baustelle Gleichstellung | Equality Under Construction“ werden über 30 Veranstaltungen – wie Ausstellungen, Filmreihen, Führungen, Symposien, Vorträge sowie Workshops – an verschiedenen Orten in Berlin stattfinden.

Schirmfrau des Festivals ist Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin und Staatssekretärin in der Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen Berlin. An WIA 2020 sind zudem mehr als 20 Institutionen von AIV und BDA bis TU Berlin und Werkbund beteiligt. Nicole Zahner, n-ails-Mitglied im WIA-Team: „Unser Festival bietet erstmals einen weiten Raum für die Auseinandersetzung mit Werken von Frauen und dem längst überfälligen Umbau des Berufsbildes.“

Christine Edmaier, Präsidentin der Architektenkammer Berlin: „Nur ein Drittel der Mitglieder der Berliner Architektenkammer ist weiblich, obwohl der Anteil der weiblichen Studierenden deutlich über 50 Prozent liegt. Im vergangenen Jahr lag der Anteil der Frauen unter den neuen Mitgliedern immerhin bei 50 Prozent. Wir wollen die Wahrnehmung für mehr Sichtbarkeit und Chancengleichheit von Frauen in Architektur und Stadtplanung verbessern und Hindernisse im Berufsalltag aufspüren. Die Architektenkammer Berlin verbindet mit WIA 2020 das Anliegen, den offenen Diskurs über aktuelle Berufs- und Rollenbilder in unserer Gesellschaft zu fördern und herauszufordern. Von allein bewegt sich nichts!“

Aktuell laufen zahlreiche Call for Projects, Dialog und Provocations, u.a. für die Ausstellung „Berlin. Die Stadt und ihre Planerinnen“. Hier werden zahlreiche Werke von Frauen in der Architektur sichtbar gemacht. Elke Duda, n-ails-Mitglied im WIA-Team: „Nur so können sie in ihrer architektur- und stadthistorischen Bedeutung aufgearbeitet und eingeordnet werden. 2018 startete unser Netzwerk n-ails im Zuge der Veranstaltung ´Yes, we plan!´ im Deutschen Architekturmuseum Frankfurt eine bundesweite Initiative für eine digitale Sammlung mit Werken von Planerinnen, die jetzt beim WIA-Festival fortgeführt wird.“

Edmaier: „Hinter jedem erfolgreichen Plan steht immer auch eine starke Frau. Dennoch kommen Planerinnen in der Öffentlichkeit kaum vor. Ihr Anteil an Führungspositionen in Planungsbüros ist extrem gering und ihr Einkommen liegt im Schnitt 30 Prozent unter dem ihrer männlichen Kollegen. Bei der gerade eröffneten da!-Ausstellung stellen wir fest, dass ganze sechs Prozent der vorgestellten Büros nur von Frauen geführt werden, aber fast zehnmal so viel - nämlich 57 Prozent - allein von Männern. In immerhin 37 Prozent der Büros teilen sich Männer und Frauen die Verantwortung.“

Laut WIA ist auch die aktuelle Pritzker-Preisvergabe an die irischen Architektinnen Yvonne Farrell und Shelley McNamara, Gründerinnen von Grafton Architects, ein positives Zeichen für die Branche. „Die beiden Architektinnen mit der höchsten Auszeichnung unserer Zunft zu ehren, freut uns natürlich sehr und ist Ansporn zugleich. WIA Berlin 2020 holt Frauen an die Oberfläche. Über die Vielfalt der Beiträge eröffnet das Festival neue Perspektiven auf die Stadt und ihre Bauwerke“, so Duda und Zahner abschließend.







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