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15.04.2020 Logistikimmobilien: Lediglich 16 Prozent setzen auf Einkaufsstopp

Die Logivest GmbH, ein bundesweit agierendes Beratungsunternehmen mit Fokus auf Logistikimmobilien und -standorte, hat namhafte Investoren und Entscheider zu den Auswirkungen der Covid-19 Pandemie auf den Logistikimmobilienmarkt konsultiert. Während 78 Prozent der Befragten ihr bisheriges Investitionsverhalten beibehalten und sechs Prozent es sogar ausweiten wollen, setzen lediglich 16 Prozent auf einen Einkaufsstopp.

Im Zeitraum von sieben Tagen wurden Anfang April 2020 über 50 etablierte und auf Logistikimmobilien spezialisierte Investoren zu den möglichen Auswirkungen der Corona-Krise auf den Investmentmarkt befragt. „Seitens der Nachfrage ist der Logistikinvestmentmarkt sehr stabil“, erklärt Kuno Neumeier, Geschäftsführer von Logivest.

Daran ändert auch eine von den Investoren erwartete, verschlechterte Situation bei Finanzierungen nichts. So rechnen 58 Prozent mit steigenden Zinsen – und für 76,5 Prozent ist die Zinsentwicklung relevant, da sie bei Ankäufen auch Fremdkapital nutzen. Das kommt vor allem den Eigenkapitalinvestoren zugute. „Teilweise finanzieren Banken momentan keine Ankäufe und vor allem keine neuen spekulativen Projektentwicklungen. Auch deswegen könnte das bereits knappe Angebot am Investmentmarkt weiter zurückgehen“, so Neumeier.

Zudem planen lediglich zwölf Prozent der Befragten, bis zum Jahresende Logistikimmobilien zu verkaufen. Und auch die Transaktionen könnten erschwert werden. Zwar bezeichnen sich 94 Prozent der Investoren als aktuell handlungsfähig, bei den für Investitionen wichtigen Bewertungen sieht jedoch ein Viertel der Befragten Schwierigkeiten. „Die Bewertungsgesellschaften haben teilweise Probleme, die Objekte in der aktuellen Krise zu bewerten, da sie sich nicht in der Lage sehen die zukünftigen Preisentwicklungen abzuschätzen“, erläutert Neumeier. Auch bei den Investoren ist das Meinungsbild hinsichtlich der Preisentwicklung differenziert. Während 48 Prozent mit gleichbleibenden Preisen rechnen, erwarten 37,5 Prozent ein Absinken und 14,5 Prozent einen Anstieg der Preise.

Bezüglich der erwarteten Mietentwicklung ist das Bild einheitlicher. Von den befragten Investoren rechnen 82 Prozent mit Ausfällen bei den Mieteinnahmen. „Die Entwicklung hängt jedoch von den Auswirkungen der aktuellen Krise auf die verschiedenen Nutzerbranchen ab. Das zeigt sich vor allem daran, welche Nutzergruppen in der Gunst der Investoren zulegen und welche verlieren. E-Commerce, Lebensmittel und Healthcare & Pharma gehören zu den Gewinnern, Automotive und Fashion hingegen werden bei vielen weniger im Fokus sein“, so Neumeier.








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