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07.05.2020 Rückkehr in den Büroalltag nach Corona-Lockerungen

Büchereien, Zoos und Friseure haben wieder geöffnet. Für viele andere Bereiche sind ebenfalls Lockerungen absehbar. Wenn bald Kitas und Schulen im Normalbetrieb laufen, können viele Arbeitnehmer ihr Homeoffice verlassen und ins Büro zurückkehren. Abstandsflächen, Reinigungsintervalle, Trennscheiben: Was Büronutzer und Vermieter nun beachten müssen, erläutern die Experten von Larbig & Mortag Immobilien in Köln.

In den Bürogebäuden müssen die Abstands- und Hygienemaßnahmen befolgt werden, wie man sie aus mittlerweile vielen Bereichen kennt. Im Moment, wo häufig ein Drittel bis die Hälfte der Belegschaft im Homeoffice ist, lässt sich dies leicht bewerkstelligen, weil es genug freie Schreibtische gibt. So kann der geforderte Abstand von 1,5 Metern eingehalten werden. Wenn wieder alle ins Büro kommen, müssen die Flächen unter Umständen neu strukturiert werden. Auf den geforderten Mindestabstand zum Kollegen kann man mit Markierungen am Boden oder am Schreibtisch hinweisen. Ist diese Distanz, etwa in einem eng bestuhlten Großraumbüro wie einem Callcenter, nicht einhaltbar, sollten Mitarbeiter einen Mund-Nasen-Schutz tragen. Zusätzlich sind transparente Abtrennungen hilfreich, wie man sie aus dem Einzelhandel kennt. Das gilt insbesondere für Bereiche mit Publikumsverkehr, etwa am Empfang.

In den Sanitärräumen sind Einmalhandtücher und Desinfektionsmittel zur Verfügung zu stellen. Außerdem sollten die Reinigungsintervalle in allen Räumen erhöht werden. „Hierbei sollten die Büromieter mit ihrem Vermieter reden, ob dies machbar ist und sich dieser Mehraufwand auf ihre Nebenkosten auswirkt“, rät Uwe Mortag, geschäftsführender Gesellschafter von Larbig & Mortag Immobilien. Auch die Schreibtische selbst, Türklinken und Handläufe an Treppen, die von vielen Menschen genutzt werden, sollten häufiger gereinigt werden als vor Ausbruch der Pandemie. Dies empfiehlt auch das Bundesarbeitsministerium.

Alle Büros sollten häufiger gelüftet werden, weil in geschlossenen Räumen die Zahl der Krankheitserreger in der Luft steigt. Wegmarkierungen am Boden in Fluren, Treppenhäusern und vor Aufzügen verhindern, dass die Menschen zu eng aneinander vorbeigehen und zu dicht beieinanderstehen.

Auch in Gemeinschaftsflächen wie Foyers, Pausenräumen oder in der Kantine sind die Corona-Regeln zu befolgen. So sollten in der Kantine oder Cafeteria die Tische auseinandergerückt werden und gegebenenfalls die Öffnungszeiten ausgeweitet werden, damit sich vor den Essenstheken keine langen Schlangen bilden.

Homeoffice bleibt wichtiges Zusatzangebot zum klassischen Büro

Homeoffice wird ein wichtiger Bestandteil der Arbeitswelt bleiben, zumindest wenn die Mitarbeiter dies möchten und ihre Tätigkeit dies zulässt. Die Bundesregierung plante schon vor Ausbruch der Pandemie, Arbeitnehmern einen solchen Anspruch per Gesetz einzuräumen. Aber natürlich werden die Telearbeiter nicht wie aktuell wochenlang zuhause arbeiten, sondern einzelne Tage im Büro verbringen. Dies bedeutet, dass sich möglicherweise mehrere Kollegen einen Schreibtisch im Büro teilen können (Desk-Sharing). Überflüssiges Mobiliar könnte vorübergehend abgebaut werden.

Denkbar ist, dass sich Mitarbeiter zu ihren Bürotagen vorher anmelden. Dies würde dazu beitragen, dass nicht mehr Mitarbeiter ins Büro kommen wie Arbeitsplätze vorhanden sind. Die geforderten Abstandsflächen könnten leichter eingehalten werden. Dies würde zudem ängstlichen Mitarbeitern beziehungsweise Angestellten mit Vorerkrankungen mehr Sicherheit geben.

„Wir glauben nicht, dass die Covid-19-Krise das Ende der klassischen Büros oder Großraumbüros einläutet. Fließende Büroflächen haben ihre Existenzberechtigung und bieten viele Vorteile wie einen besseren Informationsfluss zwischen den Mitarbeitern sowie eine effizientere und flexiblere Raumnutzung als Flächen mit vielen Einzel- und Zweierbüros“, erläutert Immobilienexperte Mortag.







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