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16.06.2020 Allzeithoch beim Verkauf von Unternehmensimmobilien in EMEA

Der Gesamtwert der in EMEA verkauften Unternehmensimmobilien bilanziert 2019 ein Allzeithoch. Mit 460 Transaktionen wurden ca. 23,1 Mrd. Euro erlöst: zum fünften Mal in Folge wurde dabei die Marke von 15 Mrd. Euro überschritten. Der Anstieg gegenüber dem Vorjahr lag bei 33 Prozent. Die am häufigsten gehandelten Immobilien blieben Büroimmobilien, Einzelhandels- sowie Industrie-/Logistikobjekte. Auf diese Sektoren fielen EMEA-weit 76 Prozent des Gesamtwertes der Verkäufe, wobei die Vermögenswerte zunehmend als Portfolios und nicht als Einzeltransaktionen verkauft wurden. Das Interesse an Sale & Lease Back wird in diesem Jahr weiter zunehmen.

Auch in Deutschland gab es ein neues Rekordvolumen. Mit einem deutlichen Plus auf ca. 5,8 Mrd. Euro positioniert sich Deutschland hinter Großbritannien, wo mit der Veräußerung von Unternehmensimmobilien ebenfalls fast eine Verdoppelung (auf rund 7 Mrd. Euro) erzielt wurde – allein im Gesundheitssektor 2,2 Mrd. Euro. In Deutschland lag der Anteil von Industrie- und Logistikanlagen an den Unternehmensverkäufen auch 2019 höher als in anderen großen europäischen Märkten. Etwas mehr als die Hälfte entfielen auf Industrieimmobilien, ein Zuwachs um rund 1,7 Mrd. Euro. Drittplatziert bleibt Frankreich mit gehandelten Unternehmensimmobilien im Wert von 3,2 Mrd. Euro.

Das sind u.a. die Ergebnisse des jüngsten Reports von JLL „Raising Capital from Corporate Real Estate“.

„Die Absicht der Unternehmen, aus ihren nicht zum Kerngeschäft gehörenden Immobilien Kapital zu schlagen, verdichtet sich weiter. Die durch die COVID-19-Pandemie erhöhte Unsicherheit führt dazu, dass Unternehmen aktiv nach neuen Liquiditätsquellen und größerer Flexibilität in ihren Immobilienportfolios suchen“, so Dr. Christian Koch, Member of the Strategy Board JLL Germany. In einer Zeit, in der die Finanzierungsmärkte und andere Kapitalquellen erheblicher Volatilität unterliegen, würden Geschäftsmodelle neu bewertet und Unternehmen zeigten sich zunehmend interessiert, Immobilienbestände als kurzfristig nutzbare Instrumente zur Freisetzung von Barmitteln und zur Maximierung des Betriebskapitals zu nutzen.

„Wir sehen immer mehr Unternehmen, die Vermögenswerte zum Verkauf vorbereiten bzw. bereits im Markt tätig sind. Auf der anderen Seite ist das Investoreninteresse an Unternehmensimmobilien in Deutschland ungebrochen. „Net Lease“- Investoren als auch „Long Income Funds“ sind neben den klassischen Käufern zunehmend aktiv im Corporate Real Estate Markt und ermöglichen innovative Transaktionskonzepte, die sogar über die üblichen Sale & Lease Back Strukturen hinausgehen. Diese Alternativen erleichtern es Unternehmen, in ihren Kerngeschäftsfeldern Widerstandsfähigkeit aufzubauen und sich auf die Schlüsselprioritäten zu konzentrieren, die ihnen am ehesten zukünftiges Wachstum ermöglichen“, betont Christian Koch.








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