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29.06.2020 Trotz HomeOffice: Das Büro ist hier, um zu bleiben … mit Änderungen

COVID-19 hat Unternehmen das größte Heimarbeit-Experiment bisheriger Wirtschaftsgeschichte abverlangt. Auf Basis historischer Trends, aktueller Research-Analysen und Erfahrungen von Kunden kommt JLLs neuer Report „The Future of Office Demand“ zu dem Ergebnis, dass das physische Büro auch künftig seine Bedeutung behalten wird.

Denn in punkto der Förderung von Innovationen und der Zusammenarbeit und damit letztendlich Gesundheit, Wohlbefinden und Produktivität der Nutzer bleibt es unabdingbar.

Nach mehrwöchigen Büro-Zwangspausen haben sich Unternehmen und Mitarbeiter zwar erfolgreich auf das Arbeiten von Zuhause eingestellt, aber neue Studien zeigen einen größeren Wunsch von Arbeitnehmern zur Rückkehr zu normalen Routinen gegenüber einer Dauerlösung der Arbeit von Zuhause aus.

„Die Pandemie hat viele Arbeitgeber gezwungen, die Rolle des Büros in Fragen der Unternehmenskultur und bei der Erreichung der Unternehmensziele zu überdenken", so Christian Ulbrich, Global CEO JLL. „Da die Immobilien-Nachfrage den Wirtschaftszyklen folgt, wissen wir, dass sich in Folge dieser außergewöhnlichen Zeiten für Unternehmen auf der ganzen Welt Chancen eröffnen, vor der Rückkehr zur normalen Bürotätigkeit ihre Arbeitsplatz-Bedürfnisse sinnvoll neu zu justieren und zu diversifizieren.“

„Unternehmerische Standortstrategien können sich ebenfalls verschieben, Schwerpunkte können sich erweitern. Kurzfristig wird die Nachfrage nach suburbanen Bürostandorten anziehen. Solche Standorte näher am Wohnort könnten es Mitarbeitern erleichtern, mit Kollegen in Verbindung zu treten. Dies könnte auch ein zusätzlicher Vorteil nach der Pandemie sein. Denn der überflüssig gewordene Pendelverkehr hatte den Arbeitnehmern die Arbeit im Homeoffice besonders schmackhaft gemacht“, erklärt Dr. Christian Koch, Member of the Strategy Board JLL Germany. Rund die Hälfte (49 %) der Befragten einer JLL-Umfrage unter 3.000 Büroangestellten hat das bestätigt.

Durch die Untersuchung historischer Trends früherer Wirtschaftszyklen wie der Rezession in den 1990er Jahren, des Dotcom-Crashs und der globalen Finanzkrise von 2008 hat JLL Erkenntnisse über die Erholung der Immobilienmärkte vor dem Hintergrund wirtschaftlichen Wiederaufbaus gewonnen. Die Unbekannten im Zusammenhang mit der Pandemie und das Risiko einer zweiten Infektionswelle erschweren allerdings alle Vorhersagen zur Dauer der Erholungsphase. Der Einfallsreichtum der Arbeitgeber, Produktivität mit alternativem Personalkonzepten und „social distancing“ in den Arbeitsbereichen zu ermöglichen, bietet jedoch einen ermutigenden Ausblick für die Büronachfrage.

Die letzten Monate der massenhaften Arbeit von zu Hause aus haben Klarheit über die Gründe für den Weg zurück ins Büro geliefert. Büros fördern die Zusammenarbeit, Innovation, gegenseitige Unterstützung und Teambildung - Phänomene, die Technologie kaum replizieren kann. Die erwähnte JLL-Umfrage ergab darüber hinaus, dass 58 % der Büroangestellten das Büro vermissen, wobei die Unter-35-Jährigen einen stärkeren Wunsch nach Rückkehr zeigten (65%). Zwischenmenschliche Interaktion und Geselligkeit mit Kollegen waren der Erhebung zufolge das am meisten vermisste Element der Büroarbeit (44 %), gefolgt von kollektivem face-to-face-Arbeiten (29 %).

Neil Murray, Global CEO Corporate Solutions JLL, prognostiziert: „Die Anforderungen der Büronutzungsdichte werden sich ändern, die Nutzung, Gestaltung und Entwicklung von Büroräumen wird sich weiterentwickeln. Die Geschichte und unsere jüngste Umfrage unter Büroangestellten zeigen jedoch, dass das Büro nicht so schnell verschwinden wird.“










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