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10.07.2020 Hotelmarkt: Transaktionsvolumen fällt auf knapp 1,3 Mrd. Euro

Untersuchungen der international tätigen Immobilienberatung Cushman & Wakefield zufolge verzeichnete der deutsche Hotelmarkt im ersten Halbjahr 2020 ein Transaktionsvolumen von insgesamt 1,3 Mrd. Euro. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr einem Rückgang von 11 Prozent. Nach einem starken ersten Quartal mit einem Transaktionsvolumen von 1,0 Mrd. Euro verzeichnete das zweite Quartal aufgrund der Covid-19 Pandemie eine signifikante Regression auf rund 317 Mio. Euro. Das Volumen in den letzten drei Monaten lag damit knapp dreifach unter dem Niveau von 2019 (Q2 2019: 860 Mio. Euro).

Deutsche Käufer waren im ersten Halbjahr dieses Jahres für knapp 60 Prozent des Transaktionsvolumens verantwortlich. Ein relativ hoher Anteil entfiel auf die 77,5-prozentige Beteiligung von Aroundtown an TLG mit insgesamt acht Hotels sowie der Verkauf von vier Hotels von Aroundtown an den französischen Investor Primonial REIM. Beide Transaktionen stellen ca. 35 Prozent des gesamten Transaktionsvolumens dar.
Zu den größten Transaktionen im zweiten Quartal zählten unter anderem:

- Der Verkauf des niederländischen Ferienparkanbieters Roompot von PAI Partners an KKR für ca. 1 Mrd. Euro. Unter den 33 Ferienparks im Eigentum befinden sich zwei Ferienresorts in Cochem an der Mosel und Bad Bentheim.

- Die Veräußerung des 180 Zimmer Meliá Innside Premium in Dresden an die an der Schweizer Börse notierte European Property Holdings (EPH). Die Verkäufer sind Norpexal Holding SA und die Fibona GmbH. Das Haus ist bis 2029 an Meliá Hotels International verpachtet.

- Der Verkauf des Nhow Hotels in Berlin mit 304 Zimmern von der Jesta Group aus Kanada an die European Property Holdings (EPH). Der Mietvertrag mit NH Hotels hat eine Restlaufzeit von ca. 15 Jahren.

- Der Ankauf des Park-Hotels Egerner Höfe am Tegernsee durch den Allgäuer Molkerei-Unternehmer Christian Ehrmann. Das 98-Zimmer-Haus war zuvor im Besitz der Familie von Moltke, die das Haus in Eigenregie führte

„Der starke Rückgang im zweiten Quartal war von der Covid-19-Pandemie und deren Auswirkungen auf den Transaktionsmarkt geprägt. Zahlreiche Prozesse wurden in dieser Zeit pausiert oder auf unbestimmte Zeit verschoben. Nichtdestotrotz ziehen auch weiterhin die Mehrheit der institutionellen Anleger Hotels als Anlageklasse in Betracht, wobei man hier entweder einen Preisabschlag vornimmt oder sich auf Core-Objekte fokussiert. Zudem wird auch vermehrt auf die Bonität der Pächter, das Garantiepaket und die Höhe der Pacht geschaut. Eine erste, leichte Erholung der Märkte, obgleich auf niedrigem Niveau, konnten wir in den letzten Wochen vermehrt erkennen. Derzeit sind einige Transkationen im Markt, sodass wir in der zweiten Jahreshälfte sicherlich wieder eine höhere Aktivität, wenn auch noch nicht auf Normalniveau, sehen werden“, kommentiert Stefan Giesemann, Head of Hospitality Germany & Austria bei Cushman & Wakefield.







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