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27.07.2020 Studie: Das perfekte Büro – Was Mitarbeiter wollen

Wie sieht das ideale Büro aus? Welche Stellschrauben müssten gedreht werden, damit der Wunsch vom idealen Arbeitsplatz Wirklichkeit wird? In einer aktuellen Studie hat Savills 1.269 Büroangestellte in ganz Deutschland befragt, womit sie zufrieden sind und wo noch Optimierungsmöglichkeiten bestehen. Der Arbeitstraum: kurze Fahrtwege und ein attraktives Umfeld – ersteres gaben 16 % der Befragten an. 15 % würden gern die Gestaltung und Ausstattung der Räumlichkeiten ändern, nur 6 % finden wiederum die Lage des Bürostandortes optimierungsbedürftig und lediglich 4 % würden sich eine Verbesserung der Gebäudearchitektur wünschen.

„Die Ergebnisse sollen die Bedürfnisse der Bürobeschäftigten aufzeigen und eine Grundlage schaffen, um das Büro von Morgen bedarfsgerecht konzipieren zu können. Ein Großteil des Wohlbefindens und der Produktivität der Mitarbeiter ist auf ihre unmittelbare Umgebung zurückzuführen. Insbesondere in Zeiten von groß angelegten Homeoffice-Strukturen ist es daher von enormer Relevanz, Mehrwerte zu schaffen und das Büro zu einem Ort des Austausches werden zu lassen“, sagt Panajotis Aspiotis, Managing Director und bei Savills verantwortlich für die deutschlandweite Bürovermietung.

Traumbüro erhöht Pendelbereitschaft

Dies bestätigen auch die Auswertungen der Savills-Studie: Drei Viertel der Teilnehmer würden für ihr Traumbüro sogar einen längeren Arbeitsweg in Kauf nehmen, obwohl der Wunsch nach weniger Pendlerverkehr eigentlich an erster Stelle steht. Selbst diejenigen, die aktuell mehr als 30 Minuten für den Fahrtweg benötigen, würden für den perfekten Arbeitsplatz längere Wegstrecken akzeptieren. Doch was genau macht die perfekte Büroumgebung aus?

Arbeiten mit allen Sinnen

Anhand von 42 Kriterien wurde überprüft, was dem Büroangestellten von heute wichtig ist. Statt Kickertisch und Cafélounge sind es allem voran die Basics, die stimmen müssen: Sauberkeit (88 %), Lichtverhältnisse (87 %), Geräuschpegel (87 %), Luftqualität (86 %), Temperatur (85 %) und Gerüche (82 %). Zudem sind ein ruhiger Ort zum Arbeiten, der Komfort des Arbeitsplatzes, kurze Arbeitswege und ein stabiles WLAN entscheidend. Weniger wichtig sind mit 34 % der Zugang zu Duschen und mit nur 27 % die Verfügbarkeit einer Dachterrasse.

Der Königsweg zu mehr Zufriedenheit: Partizipation und Wahlfreiheit

Bei der Frage, womit die Angestellten zufrieden sind und wo noch Handlungsbedarf besteht, gibt es zahlreiche Ansatzpunkte im Kleinen. Hierzu zählen Duschen (37 % Unzufriedene), Fahrradstellplätze (32 %), Grünpflanzen (25 %) und – am wichtigsten – der Geräuschpegel (21 %). Darüber hinaus deuten die Befragungsergebnisse darauf hin, dass es für Unternehmen zwei große Stellschrauben für zufriedenere Mitarbeiter gibt: Partizipation und Wahlfreiheit. Mehr als ein Drittel der Befragten würde gerne freier über ihren Arbeitsort entscheiden dürfen. Neben einem unmittelbaren Zufriedenheitsgewinn bringt mehr Wahlfreiheit noch weitere Vorteile mit sich, erläutert Matthias Pink, Director und Head of Research Germany bei Savills: „Eine mehr oder weniger freie Wahl des Arbeitsortes würde es jedem Büroangestellten erlauben, sein Arbeitsplatzumfeld seinen persönlichen Bedürfnissen sowie den Erfordernissen der jeweiligen Tätigkeit anzupassen. Für viele Unternehmen dürfte das sogar der einzige Weg zur idealen Arbeitsplatzumgebung sein. Der andere, das eigene Unternehmensbüro für möglichst viele Mitarbeiter perfekt zu gestalten, ist in jedem Fall der teurere Weg.“ Die Mitarbeiter an der Gestaltung der Büroumgebung teilhaben zu lassen, ist ein weiterer wirksamer Hebel für Unternehmen. Knapp ein Drittel der Befragten gab an, von ihrem Arbeitgeber bei der Konzeption der Büroumgebung einbezogen worden zu sein – 78 % von ihnen sind zufrieden. Von allen anderen ist nur die Hälfte zufrieden.

„Der moderne Arbeitnehmer wird künftig immer mehr Eigenverantwortung sowie Entscheidungsfreiheit einfordern und demzufolge auch selbst entscheiden wollen, welcher Arbeitsort der richtige für ihn ist. All seinen Wünschen in vollem Maße gerecht zu werden, wird für den Arbeitgeber kaum umsetzbar sein. Ein Schritt zum perfekten Büro könnte jedoch sein, seinen Mitarbeitern eine Vielfalt an Gestaltungsspielräumen – sei es nun räumlich oder zeitlich – zu bieten und ihnen dafür eine gewisse Flexibilität zu ermöglichen“, erläutert Constantin Beyerle, Director und Head of Workplace Consulting bei Savills, abschließend.







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