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10.08.2020 Starkes Halbjahr am Münchner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt

Der Münchner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt erzielte im ersten Halbjahr 2020 einen Flächenumsatz von 208.000 Quadratmetern. Damit wurde das Ergebnis des ersten Halbjahres 2019 um mehr als 270 Prozent übertroffen. Dieser deutliche Anstieg ist auf die Built-to-Suit-Entwicklung der neuen Zentrale von KraussMaffei Technologies GmbH Parsdorf zurückzuführen, die zwar bereits seit Ende 2019 bekannt ist, deren 137.800 Quadratmeter aber erst jetzt mit Baurecht und Baubeginn in den Flächenumsatz aufgenommen wurden. Dieser Mietvertrag wurde von CBRE vermittelt.
Das ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE.

„München und Umgebung werden weiterhin von einem starken Flächenmangel geprägt. Covid-19 hat bisher keine Auswirkungen auf die Flächennachfrage. Die Stimmung am Markt ist eindeutig – der Flächenmangel überwiegt die Pandemie“, sagt Maximillian Sänger, Team Leader Industrial & Logistics München bei CBRE. So steht im gesamten Markgebiet keine einzige Logistikfläche ab 10.000 Quadratmetern zum Bezug zur Verfügung. „Auch bei den Mieten gibt es keinen coronabedingten Rückgang. Vielmehr sind die Vermieter auch bei dem Gewähren von Incentives bei Vertragsabschlüssen und -verlängerung sehr zurückhaltend – und der Nachfrageüberhang gibt ihnen Recht“, ergänzt Sänger.

Der große Anteil von der KraussMaffei Technologies GmbH am Marktgeschehen macht sich auch in verschiedenen Marktstatistiken bemerkbar. So vervielfachte sich der Flächenumsatz in Projekten und Neubauten von 5.700 Quadratmetern im ersten Halbjahr auf nun 139.000 Quadratmeter, diese gingen jedoch fast vollständig auf die große Vorvermietung zurück. Auch dass die Produktionsbranche mit 164.000 Quadratmetern den Flächenumsatz von Handelsunternehmen (14.000 Quadratmeter) und Logistikunternehmen (17.000 Quadratmeter) deutlich überschreitet, geht nicht zuletzt auf diese Großansiedlung zurück. Nicht beeinflusst durch das große Bauvorhaben in Parsdorf war hingegen war die Kennziffer für Eigennutzer – denn diese setzen wie auch im ersten Halbjahr 2019 keine Flächen um. Auch der Flächenumsatz im Stadtgebiet bewegte sich mit 10.000 Quadratmetern aufgrund des Flächenmangels auf dem sehr niedrigen Niveau des Vorjahreszeitraumes.

Ausblick

„Angesichts der starken Nachfrage ist der Ausblick am Münchner Industrie- und Logistikimmobilienmarkt für das Gesamtjahr positiv“, so Sänger. „Ein Flächenumsatz jenseits des Fünf-Jahresdurchschnitts von 225.000 ist wahrscheinlich – sogar eine Annäherung an das starke 2016 mit mehr als 300.000 Quadratmetern ist möglich. Eingeschränkt wird der Flächenumsatz durch den immer stärkeren Flächenmangel. Es laufen zwar diverse Gespräche für Erweiterungen von bestehenden Gewerbegebieten, bis zu möglichen Ergebnissen dürfte es aber noch ein bis zwei Jahre andauern“, ergänzt Sänger.

„Gerade in Süddeutschland wird der Flächenmangel immer mehr zu einem Problem für die Wirtschaft. Absehbar beschränken die Möglichkeiten Grundstücke für Produktion und Logistik zu bekommen die Expansionsbemühungen von Unternehmen in Raum München und vielen Teilen von Süddeutschland. Mögliche Folge sind Abwanderungen in Regionen mit verfügbarem Flächenangebot. Die Ansiedlung von der KraussMaffei Technologies GmbH in Parsdorf ist ein gutes Beispiel, dass auch im Umland von München Kommunen durchaus noch in der Lage sind, Flächen für Industrie und Logistik zu schaffen“, sagt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland.






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