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14.08.2020 Baufinanzierungszinsen – neuer historischer Tiefststand erreicht

Die Bestzinsen für 10-jährige Baufinanzierungen haben Anfang August einen neuen historischen Tiefststand erreicht, die Notenbanken verabschiedeten zuletzt keine weiteren Maßnahmen.

Die EZB behielt ihren geldpolitischen Kurs im Juli bekanntermaßen bei. Sie zeigte sich erfreut über die beschlossenen Rettungsmaßnahmen der europäischen Regierungen, die im Anschluss an die jüngste Sitzung um das 1,8 Billionen Euro starke Finanzierungspaket der EU erweitert wurden. „Die Inflation in der Eurozone zog zuletzt überraschend um 0,4% an, auch die Kerninflation konnte sich verbessern“, ergänzt Jörg Haffner, Geschäftsführer der Qualitypool GmbH. „Damit hat die Eurozone zuletzt eine andere Entwicklung genommen als Deutschland, wo wir im Juli eine leicht negative Inflation von 0,1% verschmerzen mussten. Im Moment spricht vieles dafür, dass die Europäische Zentralbank auf der Sitzung am 10.09. erneut keine zusätzlichen Maßnahmen ergreifen wird. Bis dahin werden allerdings noch einige Wochen vergehen.“

Fed: Keine weiteren geldpolitischen Maßnahmen

Die Fed beließ den US-Leitzins zuletzt unverändert und beschloss, das laufende Anleihenkaufprogramm mindestens in der jetzigen Form fortzusetzen. Jörg Haffner: „Die US-Notenbank bleibt wachsam. Nach Veröffentlichung des BIPs steht fest, dass die us-amerikanische Wirtschaft mit der größten Krise seit dem zweiten Weltkrieg fertigwerden muss. Das Bruttoinlandsprodukt sank im zweiten Quartal um insgesamt 32,9%. Darüber hinaus ist eine kurzfristige Erholung der Wirtschaft vorerst nicht abzusehen, auch wenn sich die Arbeitslosenzahlen zuletzt leicht verbessert haben. Weitere Konjunkturmaßnahmen lassen währenddessen auf sich warten. Im Kongress wurde bisher keine Einigung über neue Hilfspakete erzielt, während die vom Präsidenten bereits unterzeichneten Dekrete eigentlich die Zustimmung des Kongresses benötigen.“

Bestzinsen für Baufinanzierungen – aktuelle Entwicklung und Ausblick

Die Bestzinsen für Baufinanzierungen entwickelten sich zuletzt leicht rückläufig: Die 10-jährigen Zinsbindungen sanken von 0,46% im Juli auf 0,39% Anfang August. Die 15-jährigen Zinsbindungen gingen im gleichen Zeitraum von 0,73% auf 0,68% zurück. „Die zehnjährigen Zinsbindungen markieren damit einen neuen historischen Tiefststand unter 0,4%“, stellt Haffner fest. „Die 15-jährigen liegen leicht über dem Allzeittief aus dem März. Dieses extrem niedrige Zinsniveau wird uns – abgesehen von leichten Pendelbewegungen der Zinsen – erst einmal erhalten bleiben. Es ist davon auszugehen, dass uns die Corona-Krise und ihre wirtschaftlichen Folgen noch längere Zeit beschäftigen. Deutlich steigende Zinsen sind entsprechend kaum wahrscheinlich.“

Tendenz:
Kurzfristig: seitwärts / leicht rückläufig
Langfristig: seitwärts





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