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19.08.2020 Robustes Halbjahresergebnis am Berliner Büromarkt

Nach Analysen von Aengevelt Research erzielte der Berliner Büromarkt im ersten Halbjahr 2020 einen Büroflächenumsatz (inkl. Eigennutzer) von rd. 310.000 m². Gegenüber dem Vergleichszeitraum des Rekordjahres 2019 (1. Halbjahr 2019: 385.000 m²) bedeutet dies zwar einen Rückgang um 20%. Im Vergleich zum Dekadenmittel (Ø 1. Halbjahr 2010-2019: 320.000 m² p. a.) sind es dagegen lediglich -3%. Berlin liegt damit zudem auf Platz zwei der deutschen Büromärkte, nur knapp hinter dem traditionellen Marktführer München (rd. 330.000 m²).

Bemerkenswert ist dabei laut Aengevelt Research zudem, dass der Berliner Büromarkt ungeachtet der Krise im zweiten Quartal 2020 mit rd. 155.000 m² einen gegenüber dem ersten Quartal (rd. 154.000 m²) stabilen Büroflächenumsatz erzielt hat. Andere Bürometropolen mussten dagegen im zweiten Quartal 2020 Corona-bedingt zum Teil markante Umsatzrückgänge hinnehmen. In Düsseldorf beispielsweise halbierte sich der Büroflächenumsatz.

Für das Gesamtjahr 2020 prognostiziert Aengevelt Research für Berlin einen Büroflächenumsatz um 725.000 m². Dieser Wert läge zwar rd. 26% unter dem Rekordergebnis von 2019 (rd. 986.000 m²), erreicht aber das 10 Jahres-Mittel (Ø 2010-2019: rd. 726.000 m² p. a.)

Krise stoppt Abbau der Angebotsreserve

2019 reduzierte sich die kurzfristig verfügbare Angebotsreserve (bezugsfähig innerhalb von drei Monaten) um 80.000 m² von 360.000 m² auf 280.000 m² Bürofläche. Die Leerstandsquote sank damit von lediglich 1,9% auf nur noch 1,46% bei einem Gesamtbestand von rd. 19,2 Mio. m² Bürofläche.

Im ersten Halbjahr 2020 analysiert Aengevelt Research eine Trendumkehr: Die Angebotsreserve stieg bis Ende Juni 2020 moderat auf nunmehr 300.000 m². Die Leerstandsquote hat sich entsprechend bei einem Büroflächenbestand von aktuell rd. 19,4 Mio. m² in Berlin moderat auf 1,55% erhöht. Bis Ende 2020 prognostiziert Aengevelt Research einen weiteren moderaten Anstieg der Angebotsreserve auf rd. 350.000 m².

Anziehende Büroflächenfertigstellung

2019 wurden nach Analysen von Aengevelt Research in Berlin rd. 267.000 m² Bürofläche fertiggestellt (Neu-, Um-, Ausbau). Auch wenn das Volumen 2018 (knapp 300.000 m²) etwas höher lag: Dieser Wert übertrifft indessen immer noch das 10 Jahres-Mittel (Ø 2010-2019: rd. 199.000 m² p. a.).

Für 2020 zeichnete sich vor der Corona-Krise ein deutlich anziehendes Fertigstellungsvolumen von bis zu 750.000 m² ab. Da sich die entsprechenden Projekte bereits im Bau befinden, hat diese Prognose weitgehend Bestand, auch wenn es krisenbedingt vereinzelt zu Verzögerungen bei den Fertigstellungen und damit Verschiebungen ins Folgejahr kommen kann.

Mietpreisniveau stabilisiert sich nach weiterem Anstieg

Die gewichtete Spitzenmiete hat sich in Berlin im ersten Halbjahr 2020 weiter erhöht und stellt sich Ende Juni 2020 auf EUR 39,-/m². Gegenüber dem Vorjahreszeitraum (Ende Juni 2019: EUR 36,-/m²) bedeutet dies einen Anstieg um 8%.

Die mittlere Miete in Citylagen stieg von EUR 27,-/m² (Ende Juni 2019) auf ca. EUR 29,-/m². Angesichts des immer noch sehr geringen Leerstands prognostiziert Aengevelt Research für den weiteren Jahresverlauf eine weitgehend stabile Spitzenmiete um EUR 39,-/m².









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