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26.08.2020 Läuft im Holsten Areal: Sieger für ersten hochbaulichen Wettbewerb

Eines der größten Stadtentwicklungsprojekte Hamburgs nähert sich mit großen Schritten dem Baustart: Im Rahmen der Entwicklung des Holsten Quartiers im Stadtteil Altona durch die Consus Real Estate AG hat eine Jury um Hamburgs Oberbaudirektor zwei Sieger des ersten hochbaulichen Wettbewerbs gekürt. Der neue Verwaltungssitz der Carlsberg-Brauerei soll nach kombinierten Entwürfen der Architekturbüros blauraum aus Hamburg und augustinundfrank/winkler aus Berlin errichtet werden.

Auf dem zentral gelegenen Holsten Areal entstehen ab 2021 bis zu 1.300 Wohnungen im Hamburger „Drittel-Mix“ (öffentlich geförderter und freifinanzierter Wohnungsbau sowie Eigentumswohnungen). Geschäfte, Handwerkerhöfe, Büros, Gastronomie und ein Hotel, Sporthallen sowie ein öffentliches Quartierszentrum, Parkanlagen und Plätze sorgen für eine hippe und lebendige Durchmischung des künftigen Wohnviertels.

Die beiden Entwürfe geben die Gestaltung des ersten Neubaus auf dem 8,6 Hektar großen Areal vor. Die Kombination soll nun im Detail ausgebarbeitet werden. Besondere Merkmale sind eine grüne Keramikfassade und Balkone zur Holstenstraße nach dem Entwurf von blauraum und eine zum Quartier ausgerichtete prägnant strukturierte Stahlbetonfassade mit Aluminiumelementen und rankender Begrünung als Sonnenschutz nach Konzept von augustinundfrank/winkler. Das „Carlsberg-Haus“ an der Holstenstraße soll nach Architekturentwürfen der Büros blauraum (links) und augustinundfrank/winkler gebaut werden.

Das „Carlsberg-Haus“ mit bis zu acht Obergeschossen wird neben der Bahntrasse entstehen. Außer der Verwaltung der Brauerei, die ihre Produktion 2019 nach Hamburg-Hausbruch verlegt hat, werden auf dem achten von zehn Baufeldern Flächen für Handwerker, Nahversorgung und weitere Büronutzer entstehen. Darunter ist eine Quartiersgarage mit zwei Parkebenen geplant. Insgesamt sind rund 30.000 Quadratmeter Bruttogrundrissfläche vorgesehen.

Mit dem für nächstes Jahr geplanten Baubeginn tritt das Großprojekt aus dem aufwändigen Planungsprozess in die mehrjährige Realisierungsphase.

Entscheidung für Siegerentwürfe mit überwältigender Mehrheit

Fünf Architekturbüros hatten sich an dem von D&K drost consult organisierten Wettbewerb beteiligt. Mitglieder des Preisgerichts waren außer Oberbaudirektor Franz-Josef Höing Vertreter des Bezirksamts und der Bezirksversammlung Altona sowie mehrere Bürger und Consus als Eigentümer. Vor der Entscheidung waren die Entwürfe im Zuge der bereits 2017 angestoßenen umfangreichen Bürgerbeteiligung zur Quartiersentwicklung im Altonaer Rathaus öffentlich ausgestellt worden. Die Entscheidung für die beiden Siegerentwürfe fiel mit überwältigender Mehrheit.

Auch für die anderen Baufelder werden hochbauliche Wettbewerbe folgen.

Stimmen der Projektbeteiligten

Franz-Josef Höing, Oberbaudirektor der Freien und Hansestadt Hamburg: „Die jetzt ausgewählten Häuser für das Holsten Areal schlagen einen neuen selbstbewussten und optimistischen architektonischen Ton an. Das Holsten Areal bekommt ein neues vielfältiges Gesicht. So kann das Arbeiten in der Stadt aussehen!“

Dr. Stefanie von Berg, Bezirksamtsleiterin Altona: „Das Baufeld 8 markiert den Trittstein in das neue Holsten Quartier. Daher brauchen wir dort eine richtungsweisende Bebauung, die eine eigene Formensprache entwickelt. Die beiden ausgewählten Entwürfe haben klar die Veränderungen der Arbeitswelt im Blick. Die Fassaden ermöglichen die Öffnung nach außen, was für Gewerbebauten eher ungewöhnlich ist. Zugleich trägt der Gedanke der Nachhaltigkeit stark. Dies drückt sich nicht nur in begrünten Fassaden und Dachgärten aus, sondern auch in einem innovativen energetischen Konzept. Weiterer Pluspunkt: So genannte graue Energie soll mit dem Einsatz recycelbarer Materialien eingespart werden.“

Gregor Werner, SPD-Fraktion Altona: „Die Lösung ist der richtige Kick-Off für das Holsten Areal – innovative Architektur schafft ökologisch nachhaltige Gebäude für zukunftsfähige Arbeitsplätze und Gewerberäume. Beide Arbeiten müssen aber noch deutlich überarbeitet und zusammengefügt werden, um diese Ziele gänzlich zu erreichen."

Jürgen Kutz, Vorstand Consus RE AG, verantwortlich für den Bereich Projektentwicklung in der Consus-Gruppe: „Mit Fokus auf dringend benötigten Wohnraum in der Metropolregion Hamburg entwickelt Consus ein urbanes, modern durchmischtes Quartier und schafft damit ein weiteres Musterbeispiel für eine zukunftsweisende Stadtteilentwicklung. Der üppige Anteil öffentlicher Freiflächen, die Vielzahl öffentlicher Einrichtungen sowie das Paket zukunftsweisender Extras wie autofreie Bereiche, Quartiersstrom und Barrierefreiheit suchen ihresgleichen. Die Wettbewerbsentscheidung nährt die Vorfreude auf ein lebendiges, urbanes neues Stück Hamburg.“








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