News RSS-Feed

30.09.2020 Das Eckige ist eine runde Sache: Neues Ernst-Abbe-Stadion in Jena

Fotocredit: Stadt Jena, Öffentlichkeitsarbeit
Große mediale Beachtung fand am Mittwoch, den 30.09.2020 die Präsentation des Koordinierten Entwurfs des neuen Ernst-Abbe-Stadions. Vertreter der Stadt Jena, des Stadionbetreibers EAS Betriebsgesellschaft mbH, der Investoren und des FC Carl Zeiss Jena als zukünftiger Hauptnutzer zeigten sich begeistert über die finale Gestalt. Im Herzen des Paradieses entsteht ein neuer repräsentativer Anziehungspunkt für die Jenaer Bürgerschaft, der gleichzeitig die neue Heimstätte des Fußballs ist.

Mit einer Zuschauerkapazität von 15.100 Plätzen werden perfekte DFL-taugliche Bedingungen für alle Spiele geschaffen. Baulich entsteht ein homogenes modernes Stadionrund unter Erhaltung der Westtribüne (jetzige Haupttribüne). Die Gäste des Stadions erwartet ein prägender Stadion-Komplex unter den Kernbergen. Vergleiche mit modernen Arenen müssen nicht gescheut werden. Veranstaltungen auf höchstem Niveau werden hier möglich sein. Zusätzlich verbessern sich die Trainingsbedingungen. Mit dem neu angelegten Kunstrasenplatz werden sich die Abläufe gerade bei Schlechtwetter vereinfachen lassen.

Trotz aller Neuerungen wird die Tradition des Vereins nicht vergessen: der Erhalt der Westtribüne und des historischen T-Gebäudes, sowie der Zeiss-Linse werden essenzieller Teil des Ensembles sein.

Abgerundet wird die Anlage durch 800 VIP-Plätze, 8 Logen für 110 Personen, 370 neue Parkplätze, einem Funktionsgebäude in der Osttribüne mit ca. 5.500 m² Gesamtfläche für Veranstaltungen bis 800 Personen und ein neues Nachwuchsleistungszentrum mit ca. 800 m² Fläche und zusätzlichen Fitness- und Ruhebereich in gleicher Größe zur Verbesserung der Nachwuchsarbeit. Damit verdoppelt sich das Areal für den Nachwuchs. Insgesamt hat das zukünftige Ernst-Abbe-Sportfeld eine Größe von ca. 10ha. Durch den Betrieb einer Dauergastronomie wird das Stadion zu einer neuen Begegnungsstätte auch außerhalb der Heimspiele.

Darüber hinaus sind mit dem Stadionbau weitere Verbesserungen zu verzeichnen. So weist das Areal eine deutlich verbesserte Situation im Zusammenhang mit dem Hochwasserschutz auf. Die Arbeitsbedingungen der Polizei, der Feuerwehr und der Rettungsdienste verbessern sich ebenso durch optimierte Aufstellflächen, eigene Arbeitsräume und technisch gestützte Fanbetreuung.

Auch der Frauenfußball profitiert von einer im Stadion integrierten Geschäftsstelle und Kabinensituation, sowie einer flexibleren Nutzung der Spielstätten auch des Amateurstadions mit entsprechend angrenzender Infrastruktur im T-Gebäude.

Durch die neu konzipierte Leichtathletikanlage mit integrierter Möglichkeit des Streamings können Events besser vermarktet werden. Diese Anlage bietet auch dem SV Schott und der dort integrierten Kindersportschule Vorteile. Dies gilt ebenso für das Sportgymnasium, das die Ausbildungssituation durch die Nähe der neuen Anlage sowie durch die ertüchtigte Infrastruktur im Nachwuchsleistungszentrum des FCC e.V. optimieren kann.

Der Universitätssport wird durch die Aufwertung des Standortes Wöllnitzer Straße einen neuen Schub erfahren. Und letztendlich partizipiert natürlich auch der Breitensport in Jena an den Verbesserungen in der Umfeldgestaltung. Hier sei als Beispiel die perspektivische Nutzung des Stadionumrings für jährliche Veranstaltungen wie den Paradiestriathlon oder Lauf- und Radsportevents genannt.

Statements:

Jenaer Oberbürgermeister Thomas Nitzsche: »Das neue Ernst Abbe Stadion wird ein Stadion für ganz Jena sein und sehr vielfältig genutzt werden können. Ich bin davon überzeugt, dass das neuartige Vergabemodell – Planung, Bau, Betrieb und Finanzierung kommen aus einer Hand - den langfristigen wirtschaftlichen Erfolg des Stadions sichern und die Stadt in vielerlei Hinsicht davon profitieren wird.«

Bürgermeister Christian Gerlitz: »Das neue Ernst-Abbe-Stadion reiht sich in eine Vielzahl städtebaulicher Projekte ein, die in den kommenden Jahren die Stadtentwicklung Jenas nachhaltig prägen werden und die ein Signal weit über Thüringen hinaus aussenden: Jena als Stadt mit bester Infrastruktur für den Sport, für Bürgerinnen und Bürger, für Gäste und Wirtschaftspartner. Wichtig ist mir aber auch, dass sensibel mit dem naturnahen Areal Oberaue umgegangen wird. Aber auch mit Blick die innovative Energiekonzeption wird der nachhaltige Ansatz des gesamten Projektes deutlich.«

Sportdezernent Benjamin Koppe: »Das neugestaltete Areal sowie die in diesem Zusammenhang erstellte Leichtathletik-Anlage an der Wöllnitzer Straße sind ein weiterer wichtiger Baustein in Bezug auf die kontinuierliche Fortentwicklung der städtischen Sportinfrastruktur. Das neue Fußballstadion wird dabei durch seine vielfältige Nutzbarkeit nicht nur für den Sport, sondern auch für verschiedene Veranstaltungsformate und Gastronomie ein wichtiger Begegnungsort im Herzen des Paradiesparks werden. Ich danke besonders den Investoren für ihr Engagement.«

Lars Eberlein: »Anfang 2014 wurde die Sparkassen Arena eröffnet. Ein wesentlicher Baustein der Finanzierung war seinerzeit die Drittvermarktung mit Veranstaltungen außerhalb des Sports. Genauso ist es jetzt beim Stadion auch. Mit unseren Erfahrungen wollen wir von Beginn an die richtigen Entscheidungen treffen und Anfangsfehler vermeiden. Wir haben dabei ein klares Vermarktungsbild für das Stadion und die Arena. Wir sind überzeugt, dass uns ein wirtschaftliches Betreiben des Stadions gelingen wird. Und am Ende kann dann auch der FCC entlastet werden. Es gab in den letzten Jahren genug Negativbeispiele anderer Clubs, die wir unbedingt vermeiden müssen.«

Andreas Kuhn, Geschäftsführer EAS Betriebsgesellschaft mbH: »Das Ernst-Abbe-Sportfeld erfährt mit dem Neubau des Stadions und der Umgestaltung des Areals eine Neuausrichtung zu einer modernen Sport- und Veranstaltungsstätte. Hierfür sind bei den Planungen wichtige Aufgabenstellungen und neue Funktionalitäten berücksichtigt worden. Das neue Stadion als Heimspielstätte des FC Carl-Zeiss Jena wird eine moderne Arena mit etwas über 15.000 Plätzen, in der sich alle Fußballfans wohl fühlen und auch Familien ihren Platz finden werden. Viele neue Möglichkeiten für die Stadt Jena bietet daneben das neue Funktionsgebäude mit einer Gesamtnutzfläche von ca. 5.000 m², welches Platz für viele unterschiedliche private oder öffentliche Veranstaltungen bietet.

Ebenfalls wollte man Historisches erhalten. So bleibt durch den Einsatz des Generalplaners IBA das alte T-Gebäude mit dem Turm, der Zeiss-Linse und der Uhr bestehen und wird mit dem neuen Fanmuseum und dem Umzug des Fanshop in die umgestalteten Räumlichkeiten zu einer neuen Anlaufstelle für die Fans. Ebenfalls sollen Teile der alten Natursteinmauer, die den Eingang des derzeitigen Marathontors bilden, auf dem Stadionareal einen neuen Platz finden. Das Ziel des gesamten Teams der EAS Betriebsgesellschaft ist es, das Ernst-Abbe-Sportfeld zu einer modernen Begegnungsstätte für Jung und Alt zu gestalten.«

Klaus Berka, Präsident FC Carl-Zeiss Jena: »Mit dem Baustart für das neue Stadion wird für alle Fußballfans und Sportinteressierte ein lang ersehnter Traum wahr. Es war ein langer Weg, für den viele Mitstreiter gekämpft haben und einige Hürden überwinden mussten. Aber es hat sich gelohnt. Unser Stadion wird neben den dramatisch verbesserten sportlichen Bedingungen auch in seiner gesamten Infrastruktur vom Kinder- und Jugendfußball für Mädchen und Jungs bis hin zum Profifußball unserer Frauen und Männer einen Aufschwung erleben. Der FC Carl Zeiss Jena ist sehr dankbar darüber. Gern wollen wir uns auferlegen, durch sportliche Erfolge und Schaffung eines familienfreundlichen Klimas etwas von dem Vertrauensvorschuss für diese großartige Investition zurückzugeben.«

Chris Förster, Geschäftsführer der FC Carl Zeiss Jena Fußball Spielbetriebs GmbH: »Der Stadionneubau in Jena ist ein Projekt, das viele der Jenaer Fußballfans lange Zeit nicht mehr für möglich hielten. Nun ist es endlich soweit, dass für die Menschen, die den Fußball lieben, auch eine Spielstätte entsteht, die den modernen Anforderungen der heutigen Zeit gerecht und zudem auch ein städtebaulicher Meilenstein sein wird, mit dem sicher nicht nur die eingefleischten FCC-Fans viel Freude haben werden. Darüber hinaus gibt es uns dringend benötigte Vermarktungsmöglichkeiten, die für die Finanzierung des Profifußballs von existenzieller Bedeutung sind. Wir freuen uns auf das neue Stadion und fühlen uns natürlich auch verpflichtet, der infrastrukturellen Vorleistung auch sportlich gerecht zu werden, wobei uns die zu erwartende Fußballatmosphäre in diesem engen Schmuckkasten sicher auch helfen wird. Zudem werden wir als Club durch die räumliche Nähe von Profi- und Nachwuchsbereich sowie Männer- und Frauenabteilung noch enger zusammenrücken und somit Synergien entstehen, die uns in unserer sportlichen und wirtschaftlichen Entwicklung helfen.«







Leserumfrage
Wir schätzen Ihre Expertenmeinung!
Hier ist unsere Leserumfrage:
schnell & unkompliziert
Jetzt starten!