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12.10.2020 Start für Sonnenkamp Wolfsburg: 150 Hektar, 3.000 Wohneinheiten

Viel Prominenz hatte sich auf der grünen Wiese eingefunden, um dem Projekt zu einem erfolgreichen Start zu verhelfen. Oberbürgermeister Klaus Mohrs, Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide, Uwe Sahle, Geschäftsführer und Mitinhaber der Unternehmensgruppe Sahle Wohnen, Sybille Jeschonek, Geschäftsführerin der Sahle Baubetreuungsgesellschaft mbH, Klaus Groth, Unternehmensgründer und geschäftsführender Gesellschafter der Groth Development GmbH & Co. KG und Antonia Heiming, Geschäftsführerin der Groth Development GmbH & Co. KG, ließen es sich nicht nehmen, zur Feier des Tages die Spaten zu schwingen. Coronabedingt fand die Feier unter Wahrung der gültigen Abstands- und Hygienevorschriften und nur mit wenigen Gästen statt. Im Zusammenhang mit dem symbolischen Baubeginn wurde ein Info-Turm vorgestellt, auf dem verschiedene Angaben zum Sonnenkamp und zu den nun anlaufenden Arbeiten verzeichnet sind. Der Turm ist an der Nordsteimker Straße (L 322) vor dem Ortseingang von Nordsteimke angesiedelt.

„Mit dem Beginn der Bauarbeiten im Sonnenkamp gehen wir einen weiteren entscheidenden Schritt, den dringenden Wohnraumbedarf in Wolfsburg zu decken“, sagte Oberbürgermeister Klaus Mohrs bei der Feier und verwies darauf, dass das Neubaugebiet mit den geplanten

Wohneinheiten zu einem Drittel gewichtig zu der Wohnbauoffensive der Stadt beiträgt. Entscheidend sei außerdem, „dass hier Wohnraum für breite Bevölkerungsschichten, Wohnungen und Häuser nach den verschiedensten Bedarfen entstehen“, betonte der Oberbürgermeister. „Es ist ein tolles Gefühl, dieses Riesen-Projekt nach längerer Planung nun mit der Projektgesellschaft Groth-Sahle umsetzen zu können“, äußerte sich Stadtbaurat Kai-Uwe Hirschheide bei der Veranstaltung. „Neben den neuen Wohnungen werden die Bewohnerinnen und Bewohner und anliegenden Ortschaften auch von vielfältigen neuen Bildungs- und sozialen Angeboten profitieren. In der Grünen Mitte finden sie Erholung und Freizeitangebote an der frischen Luft. Auch in dieser Hinsicht wird der Sonnenkamp eine echte Bereicherung für unsere Stadt.“

Mit seinen Dimensionen sei der Sonnenkamp „eine ganz besondere Herausforderung“, unterstrich Uwe Sahle in seiner Ansprache. „Heute beginnt ein Stück Zukunft“, so der Unternehmer weiter, der ebenfalls darauf verwies, dass der Sonnenkamp in den kommenden Jahren eine bedeutende Rolle in der Entwicklung der Stadt Wolfsburg spielen werde. „Wir freuen uns, diesen Prozess mit dem Know-how und den Erfahrungen unseres Unternehmens maßgeblich begleiten zu können.“ In seiner Rede hob Uwe Sahle hervor, dass bei der Planung und Vorbereitung des Neubaugebiets bislang von allen Beteiligten „engagiert, konzentriert und konstruktiv“ zusammengearbeitet worden sei. Das gelte für die Projektgesellschaft und sein Unternehmen ebenso wie für die Stadtverwaltung. Mit dem Beginn des Hochbaus im Sonnenkamp rechnet der Firmenchef für das dritte Quartal 2021.

„Wolfsburg mit seinen fast 125.000 Einwohnerinnen und Einwohnern und den täglichen 80.000 Pendlern wird wachsen“, zeigte sich Klaus Groth von der Groth Development GmbH & Co. KG überzeugt. Die Stadt mit dem Stammsitz der internationalen Volkswagen AG liege weit vorn im Feld der Regionen, mit den besten Zukunftschancen in Deutschland. Eine hohe Kaufkraft und eines der höchsten Pro-Kopf-Einkommen zeichne die Region aus. „Das lässt uns an den Standort glauben. Die Weichen für die Zukunft sind gestellt“, sagte Klaus Groth, der sich freute, mit dem ersten Spatenstich „nun ein erstes Zeichen zu setzen für den Start unseres großen Bauprojekts Sonnenkamp“.

Der jetzt vollzogene erste Spatenstich markiert den Beginn der Erschließungsarbeiten auf dem Areal, bei denen es unter anderem darum geht, den Kanal- und Straßenbau sowie die Versorgungsleitungen für die künftigen Bewohner herzustellen. Zunächst aber steht die Entwässerung des Gebiets auf dem Plan, für die die Wolfsburger Entwässerungsbetriebe (WEB) ein Konzept erstellt haben. Ziel ist dabei, das Regenwasser nicht nur aus den Quartieren abfließen zu lassen, sondern es nach Möglichkeit direkt vor Ort zu speichern, um so zur Verdunstung und zu einer Verbesserung des Mikroklimas beizutragen. Das Unternehmen plant, für die Umsetzung der Entwässerungsarbeiten noch in diesem Monat die Aufträge an Fachfirmen zu vergeben. Nach Mitteilung der WEB werden die Arbeiten rund zweieinhalb Jahre in Anspruch nehmen. Neben der Verlegung von Rohrleitungen für Regen- und Schmutzwasser und dem Bau eines speziellen Amphibien-Tunnels unter der Nordsteimker Straße, durch den die Tiere unbeschadet vom Sonnenkamp aus auf die benachbarten Flächen wechseln können, soll bei den Arbeiten viel Wert auf die Schonung von Wasserressourcen gelegt werden. So soll das Oberflächenwasser, das in den Hehlinger Bach und Richtung Schillerteich abgeführt wird, vorher zunächst in einer Art Absatzbecken gereinigt werden. Regenwasser wird in diversen Rückhalteteichen und feuchten Versickerungsflächen gespeichert. Eine weitere Aufgabe besteht darin, gemeinsam mit der Stadt die Baustraßen im Haupterschließungsweg (Panoramaweg) anzulegen, die für die Zeit der Baumaßnahme von den Baufahrzeugen genutzt werden. Anschließend und parallel dazu müssen die Versorgungsleitungen verlegt werden, die zum Beispiel Strom und Trinkwasser ins Quartier bringen. Etliche Kilometer Kabel und Rohrmaterial werden bei dieser Maßnahme verbaut.

Verantwortlich für die Realisierung des Neubauprojekts Sonnenkamp ist eine eigenständige Projektgesellschaft. Die Groth Sahle Projektentwicklung GmbH & Co. KG ist ein Joint Venture der Berliner Groth Development GmbH & Co. KG und der Unternehmensgruppe Sahle Wohnen aus dem nordrhein-westfälischen Greven. Rund 3.000 Wohneinheiten in fünf Quartieren sind im Sonnenkamp geplant. Mindestens 2.300 der Verkaufseigenheime und Mietwohnungen und -reihenhäuser werden von der Unternehmensgruppe Sahle Wohnen und ihren Tochtergesellschaften Ihr Haus Sahle Massivbau GmbH (Bauträgergesellschaft/Kaufeigenheime) und Sahle Wohnen (Mietwohnungsbau) erstellt. Die Stadt Wolfsburg plant weitere 400 Wohneinheiten in einem eigenen Quartier. Vorgesehen ist auch der Bau von zwei Kindertagesstätten, Sportplätzen und einer Schule. Im Sonnenkamp sollen insbesondere Berufspendler ein neues Zuhause finden. Bei den neuen Bewohnern soll dann für einen Umstieg vom Auto aufs Fahrrad und auf öffentliche Verkehrsmittel sowie für die Nutzung der Alternativen Grünen Route als schnelle und problemlose Verbindung in die Innenstadt und zum VW-Werk geworben werden.






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