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12.10.2020 Neue EBZ-Personalentwicklungsstudie erschienen

Die Bewältigung des Klimawandels, die Bereitstellung von ausreichend Neubauten und die Entwicklung neuer Geschäftsfelder haben die Wohnungs- und Immobilienunternehmen ganz oben auf ihrer Agenda. Um diese Themen anzugehen, wollen sie sogar ihre Personalstärke ausbauen. Allerdings klagen 62 % der Unternehmen über den Fachkräftemangel. Auch die Auswirkungen der Corona-Pandemie entschärfen die Situation nicht. Parallel werden innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre mehr als 20 % der Führungskräfte in den Ruhestand gehen, so Auszüge der aktuellen EBZ-Personalentwicklungsstudie.

Der Personalmarkt deckt den Bedarf an technischen Fach- und Führungskräften nicht. Dies ist eine der klaren Erkenntnisse der EBZ-Studie. 80 % der Unternehmen geben an, dass die Rekrutierung von Sachbearbeitern mit technischem Know-how schwieriger geworden ist. Noch dringender werden technische Führungskräfte gesucht. Allerdings sagen hier sogar 81 % der Unternehmen, dass der Arbeitsmarkt diese nicht hergibt.
Natürlich werden die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf den Arbeitsmarkt und ein punktuelles Abflachen der Auftragslage in einigen Segmenten zu spüren sein. „Die Klarheit unserer Daten zeigt jedoch deutlich, dass die Pandemie am erheblichen Fachkräftemangel und der hohen Nachfrage an Fach- und Führungskräften auch in Zukunft nichts ändern wird“, so Klaus Leuchtmann, EBZ-Vorstandsvorsitzender.
Personalentwicklung kann eine Handlungsoption für die Unternehmen sein. Indem sie Fach- und Führungskräfte im technischen Bereich aus- und weiterbilden, können sie ihren eigenen Bedarf decken.

Akademischer Abschluss ist Voraussetzung für Führungsposten

Bei den Führungskräften erhöht der demografische Wandel den Handlungsdruck zusätzlich. Innerhalb der nächsten fünf bis sieben Jahre werden mehr als 20 % der Führungskräfte in den Ruhestand gehen. Waren vor kaum fünf Jahren „nur“ 13 % der Führungskräfte älter als 60 Jahre, sind es heute bereits 22 %.

Wer Führungskraft in der Branche werden will, den führt kein Weg an einem Studium vorbei, so die Einschätzung der Befragten. Deutlich mehr als 40 % empfehlen den angehenden Führungskräften den auf die Immobilienwirtschaft speziell zugeschnittenen Bachelor of Arts Real Estate, weitere 22 % einen allgemeinen betriebswirtschaftlichen Bachelor-Abschluss. 37 % empfehlen einen immobilienwirtschaftlichen Masterabschluss (M.A. Real Estate Management). 20 % halten den Master of Science Projektentwicklung für unabdingbar für Führungskräfte.

Immobilienwirtschaftliches Fachwissen der Fachkräfte muss vertieft werden

Stuften die Unternehmen in der Vergangenheit Digitalisierung als wichtigste Herausforderung der Zukunft ein und sahen IT-Kompetenzen als höchstes Gut an, hat hier eine Verschiebung stattgefunden: IT-Kompetenzen und Softwarekenntnisse sollen zwar stärker in der Ausbildung von Immobilienkaufleuten vermittelt werden, so die Befragten. Aber die dynamischen Veränderungen der Arbeitswelt erhöhen vor allem den Bedarf an Fachlichkeit, Spezialisierung sowie neuen und umfangreichen Kompetenzen. Von bestehenden Sachbearbeitern werden deshalb Fachkenntnisse in den Kernthemen der Branche (48 %), Offenheit gegenüber IT-Themen (46 %) sowie juristische Grundlagen und Wissen um rechtliche Änderungen (34 %) gefordert. Rund 50 % der Befragten legen ihren Mitarbeitern Weiterbildungsmaßnahmen nahe, die klassische Fachkompetenzen der Wohnungs- und Immobilienwirtschaft vermitteln. Parallel zur soliden Basis ist es für Sachbearbeiter empfehlenswert, aufgrund der voranschreitenden Digitalisierung das IT-Wissen auszubauen.

Laut der Ergebnisse sollten Führungskräfte fit gemacht werden in unternehmerischem Denken (55 %), Sozialkompetenzen (54 %) sowie IT-Kenntnissen (45 %).








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