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26.10.2020 Stuttgarter Wohnungsmarkt mit hoher Nachfrage in allen Lagen

Im aktuellen Residential Investment-Report des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International werden 42 deutsche Städte intensiv analysiert und bewertet, darunter auch Stuttgart.

Hier lag der Einwohnerzuwachs 2019 bei rund 4.000 neuen Bewohnern. In den letzten fünf Jahren sind knapp 20.100 zusätzliche Haushalte entstanden. Demgegenüber wurden in diesem Zeitraum in Summe jedoch nur rund 6.100 neue Wohnungen gebaut, so dass rechnerisch für nur 48 Prozent der neuen Haushalte neuer Wohnraum gebaut wurde. Der im Jahr 2018 sprunghafte Anstieg der Wohnungsbaugenehmigungen wurde 2019 bestätigt und es wurden 2.082 Wohnungen genehmigt. Die Wohnungsfertigstellungsleistung ging bereits 2018 deutlich zurück. Dies bestätigte sich auch 2019 mit einem nochmals stärkeren Rückgang der Wohnungsfertigstellungszahlen auf knapp unter 1.500 Wohnungen. Dies ist der niedrigste Wert der letzten fünf Jahre und deutlich unter dem Bedarf.

Philipp Topper, Associate Director Capital Markets Stuttgart bei Colliers International in Deutschland: „Wir verzeichnen eine hohe Nachfrage in allen Lagen. Während im Jahr 2019 noch Mietspreissteigerungen im Neubau verzeichnet wurden, zeigt sich im ersten Halbjahr 2020 seit langer Zeit erstmals eine Stagnation auf hohem Niveau. Die durchschnittliche Neubaumiete liegt demnach bei 16,55 Euro pro Quadratmeter, im Bestand bei 13,40.“

Das Angebot im Mietsegment war im letzten Jahr mit knapp 19 Mietwohnungen pro 1.000 Haushalten sehr gering und liegt damit auf ähnlichem Niveau wie München, so dass der Mietmarkt deutlich angespannt ist.

Bei Neubaueigentumswohnungen ist in der ersten Jahreshälfte nochmals eine spürbare Verteuerung zu beobachten. Hier stiegen die Preise auf knapp 7.670 Euro pro Quadratmeter. Bei Bestandswohnungen wurden 4.600 Euro pro Quadratmeter registriert, so dass kein sprunghafter Anstieg zu verzeichnen ist, aber der konstante Aufwärtstrend weiter stabil ist.

Insgesamt ist auf dem Investmentmarkt eine hohe Nachfrage bei gleichzeitig zu geringem Angebot zu beobachten, so dass die beiden vorherigen Rekordjahre in 2019 mit einem Transaktionsvolumen von 356 Millionen Euro im Wohn- und Geschäftshaussegment nicht bestätigt wurden. Der Eigentumswohnungsmarkt verzeichnete einen leichten Anstieg zum Vorjahr und lag 2019 bei 1,18 Milliarden Euro.
„Angesichts des anhaltend niedrigen Zinsniveaus an den Finanz- und Anlagemärkten, steht die Wohnimmobilie im Fokus privater wie auch institutioneller Investoren und damit im mittleren Preissegment zunehmend im Wettbewerb zu den Eigennutzern. Wir erwarten daher in diesem Segment weiterhin steigende Preise, im hochpreisigen Segment hingegen ist von einer Stagnation auszugehen“, so Topper abschließend.









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