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06.11.2020 Hohe Nachfrage aller Hamburger Lagen: Mietsteigerung aller Segmente

Im aktuellen Residential Investment-Report des Immobilienberatungsunternehmens Colliers International werden 42 deutsche Städte intensiv analysiert und bewertet, darunter auch Hamburg. In der Hansestadt verzeichnete der Einwohnerzuwachs 2019 rund 14.100 Bewohner – in den letzten fünf Jahren sind knapp 70.700 zusätzliche Haushalte entstanden. Demgegenüber wurden im Vergleichszeitraum in Summe jedoch nur rund 44.650 neue Wohnungen gebaut worden, so dass rechnerisch für 63 Prozent der neuen Haushalte neuer Wohnraum errichtet wurde.

2019 wurde ein leichter Anstieg der Wohnungsbaugenehmigungszahlen verzeichnet, das zweithöchste Genehmigungsvolumen der vergangenen Jahre. Nach einer überdurchschnittlich hohen Fertigstellungsleistung im Vorjahr ging die Zahl der neu gebauten Wohnungen in 2019 um knapp 800 auf 9.800 zurück. Dennoch ist dies der zweithöchste Wert der letzten Jahre und damit knapp 900 Wohnungen mehr als im 5-jährgien Mittel.

Florian Tack, Head of Residential von Colliers International in Hamburg: „Wir beobachten eine hohe Nachfrage in allen Lagen. Daher sind auch Mietsteigerungen in allen Segmenten zu verzeichnen. Die durchschnittliche Neubaumiete im ersten Halbjahr 2020 liegt bei 14,50 Euro pro Quadratmeter, im Bestand bei 11,40 Euro pro Quadratmeter.“ Das Mietsegment-Angebot im letzten Jahr lag stabil bei knapp 31 Mietwohnungen pro 1.000 Haushalten und damit beispielsweise deutlich besser als München und Stuttgart mit je rund 20 Wohnungen je 1.000 Haushalten.

Bei Eigentumswohnungen im Neubau ist aktuell ein deutlicher Anstieg auf knapp 6.200 Euro pro Quadratmeter zu sehen, bei Bestandswohnungen bei fast 4.800 Euro pro Quadratmeter. Das Miet- und Kaufpreisniveau liegt aber immer noch spürbar niedrigerer als in München, Stuttgart oder Frankfurt. „Daher verzeichnet Hamburg insgesamt eine bessere Bezahlbarkeit als in anderen Top-7-Städten“, so Tack.

Der Investmentmarkt ist mit einer hohen Nachfrage weiterhin attraktiv und erzielte ein Rekordjahr 2019. Das Transaktionsvolumen im Wohn- und Geschäftshaussegment lag mit 1,93 Milliarden Euro nochmals höher als im Vorjahr (1,86 Milliarden Euro) und kam somit auf den höchsten Wert der letzten fünf Jahre. Der Eigentumswohnungsmarkt erzielte einen Umsatz von 2,78 Milliarden Euro und stieg damit leicht im Vergleich zum Vorjahr mit 2,64 Milliarden Euro. Aufgrund der leicht gesunkenen Kauffallzahlen kam es zu einer Teuerung bei den Kaufpreisen.

„Der Wohninvestmentmarkt in Hamburg ist nach dem Lockdown wieder stark angelaufen. Die Anzahl der Transaktionen steigt wieder und die Preisdynamik ist ungebremst. Die krisenresistente Assetklasse Wohnen gilt als sicherer Hafen und wird weiterhin verstärkt nachgefragt“, so Tack abschließend.







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