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26.11.2020 Robertneun gewinnt Hochbauwettbewerb der Siemensstadt 2.0 Berlin

Gewinnerentwurf Roberneun: Außenansicht. Copyright: Siemens
Das Berliner Architekturbüro Robertneun hat den hochbaulichen Realisierungswettbewerb zur Neugestaltung der Siemensstadt Berlin gewonnen. Das hat eine Jury, bestehend aus Vertretern der Stadt und des Bezirks, Fachpreisrichtern sowie von Siemens, entschieden. Die Jury-Sitzung fand in einem hybriden Format mit überwiegend virtueller Beteiligung statt. Mit der Entscheidung steht fest, wie die ersten Neubauten des umfangreichen Siemensstadt-Projekts aussehen werden. Gleichzeitig liefert der Entwurf eine architektonische Vorlage, an der sich die Gestaltung der geplanten weiteren neuen Gebäude auf dem Areal orientieren wird. Auch für das öffentliche Info-Center auf dem Vorplatz der neuen Siemensstadt liefert das Berliner Architekturbüro Robertneun einen spannenden Entwurf.

„Es war ein Wettbewerb mit sechs sehr interessanten und guten Arbeiten! Der Entwurf des Architekturbüros Robertneun hat uns letztlich überzeugt“, erklärt der renommierte Architekt Stefan Behnisch, der die Jury-Sitzung geleitet hat. „Er bietet das größte Potential und die besten Lösungsansätze, um einen guten Startpunkt für die neuen Gebäude auf dem Areal zu setzen.“

Dabei gefiel der Jury besonders, dass der Gewinnerentwurf mit seinem rund 60 Meter hohen Hochhaus, einem neuen Hofgebäude sowie einem Info-Pavillon die historischen und denkmalgeschützten Bestandsgebäude zu einem Ensemble aus alt und neu ergänzt. Im Inneren des neuen Hofgebäudes begrüßt ein weites Atrium die Besucher im öffentlich zugänglichen Stadtgeschoss. Auch das Hochhaus greift diese Idee des offenen Stadtgeschosses auf. Beide verfügen zudem über eine öffentlich zugängliche Dachterrasse. Gemeinsam mit dem optisch über dem Platz schwebenden Info-Pavillon bilden sie den zukünftigen Eingangsbereich zur neuen Siemensstadt. Von ihm aus wird ein begrünter Boulevard als weitgehend autofreie Verbindungsachse in den Stadtteil der Zukunft führen. Auch unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit erhielt der Entwurf von Robertneun Bestnoten. Unter anderem mit einer besonders nachhaltigen Holzhybrid-Bauweise, begrünten Dächern und einem schlüssigen ökologischen Gesamtkonzept setzt er neue Maßstäbe.

„Wir haben einen weiteren wichtigen Meilenstein unseres Projekts Siemensstadt 2.0 erreicht. Der Entwurf von Robertneun ist sehr intelligent, bedient sich einer neuen, zukunftsweisenden Architektursprache und liefert ein überzeugendes Nachhaltigkeitskonzept. All das bietet auch für die weiteren geplanten Gebäude auf dem Areal großes Potential. Mit dem Siegerentwurf geben wir der Siemensstadt ein neues Gesicht.“, erklärt der General Manager des Projekts Stefan Kögl, Siemens AG.

Zur Teilnahme am Hochbauwettbewerb hatten Siemens und das Land Berlin im Sommer 2020 sechs Berliner Architekturbüros eingeladen. Alle hatten bereits am städtebaulichen Wettbewerb teilgenommen, in dem Anfang des Jahres die Grundlage für die Gestaltung des Areals gelegt wurde.

Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin von Berlin und ebenfalls Jury-Mitglied, wies auf die städtebauliche Bedeutung des Wettbewerbsergebnisses hin: „Der Entwurf von Robertneun ist ein wichtiges Statement für die Gesamtentwicklung der Siemensstadt, da er Maßstäbe für die architektonische Qualität und die Themen der Nachhaltigkeit, wie Holzbau, Einsatz von Photovoltaik und innovative energetische Konzepte setzt und zeigt wie Arbeiten in der Zukunft aussehen kann. Gleichzeitig vernetzt er die Öffentlichkeit mit der neuen Siemensstadt durch publikumsbezogene Erdgeschossnutzungen zur Belebung des öffentlichen Raumes und zeigt: Siemens entwickelt einen Campus auch für die Bürgerinnen und Bürger von Berlin.“

Im Rahmen des Siemensstadt Projekts wird in den kommenden Jahren ein bisher geschlossenes, 70 Hektar großes Areal zu einem offenen, modernen und urbanen Stadtteil der Zukunft entwickelt. Mit dem städtebaulichen Entwurf von O&O Baukunst wurde bereits im Januar 2020 die Grundlage für dessen Gestaltung geschaffen. Mit dem Hochbauwettbewerb wurde nun die Planung für das Areal am zukünftigen Eingangsbereich des neuen Stadtquartiers konkretisiert und gleichzeitig Vorgaben für die Gestaltung, die Nutzungen und die hoch gesteckten Nachhaltigkeitsziele des Gesamtareals festgelegt. Das Ergebnis dient nun als Vorlage für alles Weitere.
Der Gewinnerentwurf und die der anderen Teilnehmer sollen im kommenden Jahr – abhängig von der Entwicklung der Covid-19-Pandemie – öffentlich ausgestellt werden. Erste Impressionen gibt es bereits in Kürze auf der Homepage der neuen Siemensstadt unter www.siemensstadt.siemens.com.

Ein Experten-Talk zum Siegerentwurf mit Vertretern von Robertneun Architekten gemeinsam mit Regula Lüscher, Senatsbaudirektorin von Berlin, und Stefan Kögl, General Manager des Projekts Siemensstadt 2.0, ist für den 14. Dezember 2020 geplant. Die Talkrunde wird ab 12.30 Uhr live im Internet übertragen.






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