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08.12.2020 Hamburg, Kiel und Lübeck zeigen dynamische Standortentwicklung

Hamburg, Kiel und Lübeck weisen im jährlichen Städteranking von ImmoScout24 in Kooperation mit der WirtschaftsWoche und dem Institut der Deutschen Wirtschaft eine erfreuliche wirtschaftliche Dynamik auf. In der Gesamtschau aller Dynamikindikatoren landen die Nordlichter dieses Jahr vor süddeutschen Zentren wie Augsburg, Freiburg, Karlsruhe, Fürth und Ingolstadt. Auch Rostock zeigt eine gute Entwicklung.

Kiel macht den größten Sprung nach vorne

Das Dynamikranking des jährlichen Städtevergleichstests analysiert 36 Indikatoren der wirtschaftlichen Kraftentfaltung. Lübeck ist darin im Vergleich zum letzten Jahr um 10 Plätze aufgestiegen und erreicht einen starken Rang 6 aller deutschen Großstädte mit über 100.000 Einwohnern. Hamburg stieg von Rang 22 auf Rang 13 auf. Kiel machte 17 Plätze gut und landet auf Rang 17. Damit zeigten die Nordstädte eine höhere wirtschaftliche Dynamik als süddeutsche Zentren wie Augsburg (Platz 18, -10), Freiburg im Breisgau (Platz 20, +5), Karlsruhe (Platz 24, -1), Fürth (Platz 27, -24) und Ingolstadt (Platz 33, +6). Auch die Hansestadt Rostock ist um 10 Plätze aufgestiegen und erreicht immerhin Platz 34.

Lübeck glänzt in Wirtschaft und mit Lebensqualität

Lübeck liegt mit Rang 8 im Teilbereich „Wirtschaft” des Dynamikrankings auf dem besten Platz unter allen Nordlichter-Städten. Kiel hat in diesem Teilbereich einen starken Platz 14 erreicht. Treibende Kraft ist die positive Entwicklung der gemeindlichen Steuerkraft (Platz 10 aller Großstädte). Im Vergleich zu 2014 stieg die Steuerkraft je Einwohner bis 2019 um knapp 326 Euro auf 842 Euro. Lübeck punktet auch im Teilbereich „Lebensqualität“ und landet in diesem Indikator auf Rang 2. Dies liegt vor allem an der verbesserten Dichte der Krankenhausbetten (Platz 1) und der gestiegenen Anzahl von Gästeübernachtungen je Einwohner (Rang 3). Mehr erzielten nur die Messestädte München und Frankfurt am Main.

Tourismus als starker Wirtschaftstreiber für Lübeck, Rostock und Hamburg

Der Tourismus hat für die norddeutschen Städte eine hohe Bedeutung. Den besten Platz nach Lübeck mit Rang 3 erreicht Rostock mit Rang 6. Hamburg ist ebenfalls ein attraktives Ziel für viele Touristen und landet bei der Entwicklung der Gästeübernachtungen je Einwohner auf Platz 7. Auch die Entwicklung der absoluten Anzahl an Übernachtungen in der Elbmetropole ist hoch. Im Jahr 2013 verzeichnete Hamburg knapp 11,5 Millionen Übernachtungen. Bis 2018 stieg die Zahl um 3 Millionen auf 14,5 Millionen. Damit übernachten im Schnitt täglich über 39.000 Besucher in Hamburg. Bei der Entwicklung der Gästeübernachtungen je Einwohner platzieren sich alle sechs Nordlichter unter den Top 26.

In Hamburg entwickelte sich die Wirtschaft auch abgesehen vom Tourismus dynamisch. Damit schaffte es die Elb-Metropole in diesem Teilbereich des Dynamikrankings auf Rang 9 aller deutschen Großstädte. Die gemeindliche Steuerkraft je Einwohner (Rang 4) konnte in den letzten fünf Jahren gesteigert werden und auch der Gewerbesaldo (Rang 16) erhöhte sich.

„Die norddeutschen Städte zeigen im aktuellen Städteranking von ImmoScout24, WirtschaftsWoche und dem Institut der Deutschen Wirtschaft eine erfreuliche Dynamik. Hamburg, Kiel und Lübeck stechen mit ihrer positiven Entwicklung als Wachstumsmotoren des Nordens heraus. Im Vergleich zu den süddeutschen Städten ist das Preisgefüge ihrer lokalen Immobilienmärkte noch moderat und damit auch für Investitionen reizvoll“, kommentiert Dr. Thomas Schroeter, Geschäftsführer von ImmoScout24. „Die Auswirkungen der Corona-Pandemie, vor allem im Tourismusbereich, sind im aktuellen Städteranking allerdings noch nicht berücksichtigt. Es bleibt abzuwarten, wie gut die norddeutschen Großstädte sie abfedern können.“

Immobilienmarkt – Nordstädte erschwinglicher als die Südstädte Deutschlands

In Hamburg lagen die Angebotspreise für Mietwohnungen im zweiten Quartal 2020 bei durchschnittlich 11,32 Euro pro Quadratmeter. Innerhalb von fünf Jahren stiegen in der Elb-Metropole die Mietpreise um 20,4 Prozent. Mit 25,1 Prozent wuchsen die Angebotspreise allerdings noch stärker in Lübeck. Hier lagen die Mietreise bei durchschnittlich 8,78 Euro pro Quadratmeter. In Kiel lagen die Mietpreise auf demselben Niveau (8,47 Euro pro Quadratmeter, +19,8 Prozent). Noch erschwinglicher ist es ?in ?Bremen. In der Musikanten-Stadt lagen die Angebotspreise im zweiten Quartal 2020 für Mietwohnungen bei 7,90 Euro pro Quadratmeter. Von 2015 bis 2020 stiegen die Preise ?um durchschnittlich 15,5 Prozent. Günstiger ist es im Bremerhaven mit 6,20 Euro pro Quadratmeter (+ 17 Prozent).

In den südlichen Regionen liegen die Angebotspreise für Mietwohnungen deutlich über denen der Nordstädte. In Freiburg im Breisgau wurden Mietwohnungen im Durchschnitt im zweiten Quartal 2020 für 12,66 Euro pro Quadratmeter angeboten (+23,8 Prozent). Karlsruhe, Nürnberg, Ingolstadt und Augsburg liegen alle knapp über der 10 Euro pro Quadratmeter-Marke. Mit 28,4 Prozent stiegen die Preise in Augsburg innerhalb dieser süddeutschen Zentren am stärksten.

Auch die Kaufpreise für Eigentumswohnungen bewegen sich im Norden auf niedrigerem Niveau als in der Vergleichsregion der Süd-Städte. So lagen die durchschnittlichen Angebotspreise in Bremerhaven im zweiten Quartal dieses Jahres bei 1.466 Euro pro Quadratmeter. Bremen folgt mit 2.333 Euro und Lübeck mit 2.519 Euro pro Quadratmeter.?Doch auch hier wuchsen die Kaufpreise von 2015 bis 2020 stark an: In Lübeck um 57,1 Prozent und in Rostock um 56,2 Prozent. Nur die Hansestadt Hamburg liegt im südlichen Preisgefüge. Mit 4.352 Euro pro Quadratmeter (+50,2%) ist die Stadt teurer als Augsburg mit 4.075 Euro (+82,4%), Karlsruhe mit 3.874 Euro (+59,1%), Ingolstadt mit 3.716 Euro (+32,3%), Nürnberg mit 3.525 Euro (+60,4%) und Fürth mit 3.109 Euro pro Quadratmeter (+58,6%). Der Quadratmeterpreis in Freiburg liegt mit 4.507 Euro (+45,8%) am höchsten.





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