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08.02.2021 Wiesbadener Bürovermietungsmarkt beweist Stabilität

Nach Angaben von Colliers International konnte der Wiesbadener Bürovermietungsmarkt im Jahr 2020 einen Flächenumsatz von circa 65.000 Quadratmetern verzeichnen, womit zwar der fünfjährige Durchschnitt um rund 15 Prozent, der zehnjährige Schnitt aber um nicht einmal 5 Prozent unterschritten wurde.
Ann Skrollan Persicke, Associate Director Office Letting Wiesbaden & Mainz bei Colliers International: „Trotz eines pandemiebedingten Ausnahmejahres präsentierte sich der Büromarkt in der Landeshauptstadt Hessens in einer soliden Verfassung. Verunsichert durch die unvorhersehbare weitere Entwicklung vertagten einige Büronutzer ihre Flächengesuche und verlängerten ihre bestehenden Mietverträge mit kurzen Laufzeiten. Nachdem das Vorjahr von Großabschlüssen geprägt war, konnten in 2020 nur zwei Abschlüsse mit etwas über 5.000 Quadratmetern registriert werden. Demzufolge reduzierte sich der Marktanteil dieser Größenklasse auf unterdurchschnittliche 17 Prozent.“

Mietpreise verharren auf hohem Niveau

Durch die beständige Nachfrage nach qualitativ hochwertigen Büroflächen blieben die Mietpreise stabil, nachdem diese in jüngerer Vergangenheit einen steilen Aufwärtstrend verfolgten. In den letzten fünf Jahren stieg die Spitzenmiete um rund 21 Prozent auf 17,00 Euro pro Quadratmeter an, während die Durchschnittsmiete im gleichen Zeitraum sogar um über 30 Prozent auf 13,50 Euro pro Quadratmeter zulegen konnte. „Hochpreisige Flächen in modernen Büroprojekten werden auch zukünftig eine stabile Entwicklung begünstigen“, betont Persicke.

Langfristiger Leerstandsabbau mit vorübergehendem Ende

Ende 2020 standen in Wiesbaden rund 58.600 Quadratmeter Bürofläche zur kurzfristigen Anmietung zur Verfügung, was einer Leerstandsquote von 2,3 Prozent entspricht. Binnen Jahresfrist bedeutet dies einem Anstieg um 10 Basispunkte, womit der kontinuierliche Leerstandsabbau der Vorjahre vorübergehend ein Ende fand. „Ursächlich für den Anstieg waren dabei freigezogene Bestandsflächen, was unter anderem aus Standortverlagerungen von Unternehmen in moderne Büroprojekte resultierte. Trotz des zwischenzeitlichen Wirtschaftseinbruchs, vertagter Expansionen oder Einsparungen konnte in Wiesbaden kein nennenswerter Anstieg an Untermietflächen festgestellt werden“, stellt Persicke heraus.

Fazit und Prognose

Rückblickend konnte der Wiesbadener Bürovermietungsmarkt trotz der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen und der Diskussion über die zukünftige Nutzung von Büroflächen ein solides Resultat verzeichnen. Dank hochpreisiger Deals in Projekten und Revitalisierungen blieben die Mietpreise auf hohem Niveau stabil. „Im Rahmen der konjunkturellen Erholung wird die Nachfragebelebung bei überschaubarer Projektpipeline dazu beitragen, dass sich die Flächenknappheit weiter intensivieren und sich der Flächenumsatz auf dem Niveau des fünfjährigen Schnittes bewegen wird“, resümiert Persicke








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