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08.02.2021 Industrie- und Logistikmarkt Region Leipzig/Halle im Aufwind

2020 erzielte der Industrie- und Logistikimmobilienmarkt Leipzig/Halle einen Flächenumsatz von 332.000 Quadratmetern. Verglichen mit 2019 ist das ein Wachstum von 63 Prozent. Der Flächenumsatz von Eigennutzern blieb hingegen stabil bei 115.000 Quadratmetern. Dies ist das Ergebnis einer aktuellen Analyse des globalen Immobiliendienstleisters CBRE, der dabei nur Einzelabschlüsse ab 5.000 Quadratmeter berücksichtigte.

„In den vergangenen Jahren hat sich die Region Leipzig/Halle immer stärker als wichtiger Industrie und Logistikmarkt etabliert. Das hohe Umsatzvolumen von 2020 bestätigt diese Entwicklung, die vor allem in der verkehrsgünstigen Lage in Ostdeutschland und auch der guten Verfügbarkeit von hochwertigen Neubauflächen begründet liegt“, sagt Stefan Albertowski, Team Leader Industrial & Logistics South and East Germany bei CBRE. „Durch die Werke von BMW und Porsche und den auf Fracht ausgerichteten Flughafen mit DHL als wichtigstem Kunden sowie mit einem starken Konsumentenmarkt und seinen noch relativ niedrigen Grundstückspreisen und Mieten hat sich der Großraum Leipzig/Halle als führendes Cluster für Industrie-und Logistikimmobilien in den neuen Bundesländern etabliert“, ergänzt Rainer Koepke, Head of Industrial & Logistics bei CBRE in Deutschland.

Treiber der dynamischen Marktsituation waren vor allem Großabschlüsse. Größter Mietvertragsabschluss war der Online-Händler Relaxdays in Kabelsketal mit 74.000 Quadratmetern in einem Neubau. Auch deswegen hat das Umsatzvolumen der Branche Handel (inklusive Onlinehandel) insgesamt einen Anstieg auf 135.000 Quadratmeter verzeichnet, was einem Anteil am Flächenumsatz in der Region von 41 Prozent entspricht. Die Branche Produktion stieg leicht auf 144.000 Quadratmeter (Anteil von 43 Prozent). Schlusslicht der drei großen Nutzerbranchen war 2020 Transport/Logistik, die wie auch 2019 ein Umsatzvolumen von gut 53.000 Quadratmetern erreichte (Anteil von 16 Prozent).

Der Großteil des Flächenumsatzes entfiel mit 287.000 Quadratmetern auf Neubauten – ein Anstieg um 77 Prozent. „„Die Logistikentwickler konzentrierten sich vor allem auf Buit-to-Suits. Im zweiten Halbjahr wurde ein Wandel zu spekulativen Entwicklungen eingeläutet. Künftig wird Unternehmen auf Flächensuche auch die Möglichkeit eröffnet, recht kurzfristig neue Flächen zu beziehen und so den Kriterien der Hauptnutzergruppe (e-)Handel mehr gerecht“, erklärt Albertowski.

„Gegenüber den Top-Märkten verfügt die Region Leipzig/Halle über zwei entscheidende Vorteile. Denn während vielerorts nicht nur die für Logistikansiedlungen zur Verfügung stehenden Grundstücke knapp werden und das für den späteren Betrieb benötigte Arbeitskräftereservoir sehr häufig ein schwieriges Thema ist, bot die Region bisher sowohl für Logistiknutzungen aufgeschlossene Gemeinden als auch ein gutes Arbeitskräftepotenzial“, sagt Koepke.

Ausblick 2021

„Bisher deutet alles darauf hin, dass auch 2021 ein dynamisches Jahr am Industrie- und Logistikimmobilienmarkt in der Region Leipzig/Halle sein wird“ sagt Albertowski. „Durch die regen Vermietungen in Leipzig und Halle sind viele Gewerbegebiete bereits zu großen Teilen vermarktet. Nach absehbaren Projektvermietungen in den kommenden Jahren werden selbst hier die Grundstücke knapp.“








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