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22.02.2021 Veralteten Immobilien droht Abwertung um bis zu 30 Prozent

Das professionelle Management betriebseigener Immobilienbestände (CREM) wird gerade in wirtschaftlich unsicheren Zeiten wie diesen immer relevanter. Die mit den Corona-Einschränkungen einhergehende Konjunkturschwäche zwingt Unternehmen dazu, ihre Immobilienbestände genau unter die Lupe zu nehmen. Nach einem Jahr unter Corona treten die Auswirkungen für Unternehmen und auch für ihre Immobilienbestände deutlich zu Tage. Den Flächenbedarf an die wirtschaftliche Lage anzupassen, wird zur Notwendigkeit, aber es erwächst daraus auch eine Chance, die eigene Liquidität zu erhöhen.

Katharina Heid, zertifizierte Sachverständige für Immobilienbewertung und Geschäftsführerin des Sachverständigen-Unternehmens HEID Immobilienbewertung, schätzt ein: „Betriebliche Immobilien haben für ein Unternehmen eine strategische Bedeutung. Sie sind grundlegend für das Kerngeschäft, müssen sich aber gleichzeitig flexibel an wechselnde Erfordernisse anpassen können. Immer wichtiger wird die Ertüchtigung der Immobilienbestände sowohl für die eigenen Erfordernisse als auch für eine geplante Veräußerung. Denn veralteten Beständen droht eine Abwertung am Markt von bis zu 30 Prozent.“

Aktuelle Studien gehen davon aus, dass in den kommenden zehn Jahren etwa die Hälfte der gegenwärtig genutzten Unternehmensimmobilien ersetzt werden müssen, weil sie nicht mehr den aktuellen Erfordernissen entsprechen. Der Modernisierungsdruck ist hoch und hat verschiedene Ursachen. Corona wirkt wie ein Katalysator auf diese Prozesse.

Katharina Heid sagt: „Die Arbeitswelt war auch vor Corona bereits im Umbruch. Verantwortlich dafür sind die zunehmende Digitalisierung, Erfordernisse des Klimaschutzes und in wachsendem Maße Faktoren der Environmental Social Governance (ESG).“

Durch Corona hat sich die Nachfrage nach zeitgemäßen Flächen enorm entwickelt. Deutlich wird das bei Logistikunternehmen, die durch den wachsenden eCommerce nach mehr und größeren modernen Flächen suchen. Der größte Druck entsteht jedoch durch neue, digitale Formen der Zusammenarbeit im Bürobereich. Home-Office wird auch nach Corona bleiben, wenn vielleicht auch nicht in der gegenwärtigen Größenordnung. Die Erkenntnis, dass flexibles Arbeiten von verschiedenen Orten aus qualitativ hochwertig möglich sein muss, wird nicht verschwinden. Es werden daher zukünftig nicht mehr so große Büroflächen benötigt, die Quadratmeterzahlen werden schrumpfen. Benötigt werden hingegen technisch modern ausgestattete Büros, die die neuen, digitalen Formen der Zusammenarbeit ermöglichen. Die Nachfrage nach solchen ertüchtigten, modernen Flächen wird zunehmen. Auf der Strecke werden veraltete Flächen bleiben.

Fazit: Die eigenen Immobilien stellen einerseits einen der größten Kostenblöcke im Unternehmen dar. Wenn aber andererseits nicht ständig in ihre Substanz investiert wird, droht ein schleichender Wertverlust, der sich im Fall einer Veräußerung gravierend niederschlägt. Bis zu 30 Prozent geringer kann ein Erlös ausfallen.

Katharina Heid betont: „Vor der Veräußerung einer betrieblichen Immobilie sollte in jedem Fall die fachgerechte Bewertung stehen. Die Verbindung von bautechnischer Expertise, Marktkenntnis und Finanzkompetenz bietet Sicherheit für den Unternehmer am Markt. Zertifizierte Immobiliengutachter weisen die erforderliche Expertise und Erfahrung auf, orientieren sich an den höchsten Qualitätsstandards und sind umfassend vernetzt.“







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