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22.02.2021 Geteilte Maklercourtage: So finden Verkäufer den richtigen Makler

Die am 23. Dezember 2020 bundesweit in Kraft getretene Teilung der Maklercourtage freut Käufer, verlangt vielen Verkäufern jedoch eine genauere Auswahl des Maklers ab. „Die hälftige Beteiligung der Eigentümer an der Courtage führt dazu, dass Verkäufer Themen wie Verkaufspreis und Verkaufsgeschwindigkeit stärker hinterfragen“, sagt Kurt Friedl, CEO und Gesellschafter von Remax Germany. Nachfolgend gibt das Maklernetzwerk Tipps, wie es Verkäufern gelingt, den passenden Verkaufspartner zu finden.

Aufwendige Unterlagenbeschaffung und überquellende E-Mail-Postfächer: Der Verkauf einer Immobilie ist ein großes Unterfangen, das an vielen Stellen kritisch und nervenaufreibend werden kann. „Verkäufer schalten in der Regel nicht nur wegen des Verkaufspreises einen Immobilienmakler ein. Vor allem erwarten sie heute mehr denn je, dass ihnen Makler einen Großteil der Arbeit abnehmen“, sagt Friedl gut zwei Monate nach Inkrafttreten der Neuregelung der Maklercourtage am 23.12.20. Seitdem muss die Vermittlungsprovision für Verbraucher hälftig zwischen Verkäufer und Käufer geteilt werden, und zwar bundesweit. Dabei geht es um viel Geld: Denn die Provision, die üblicherweise für den professionellen Rundum-Service von Immobilienmaklern berechnet wird, beträgt insgesamt bis zu sechs Prozent des Verkaufspreises plus Mehrwertsteuer. Damit Verkäufer von ihrem Eigenanteil an der Courtage bestmöglich vom Engagement eines Profis profitieren, erklärt Remax Germany in fünf Tipps, worauf sie bei der Maklerauswahl achten sollten.

Ortskenntnis und gute Positionierung am Markt

Professionelle Immobilienmakler, die ihr Büro im Einzugsgebiet des Verkaufsobjekts betreiben, haben durch ihre Ortskenntnis in der Regel einen besseren Überblick über die aktuellen lokalen und damit realistischen Verkaufspreise als weiter weg agierende Makler. Ein wichtiges Kriterium, denn der richtige Objektwert ist entscheidend für den Verkaufserfolg und die Verkaufsdauer. Liegt er zu hoch, dauert die Vermarktung länger, was den Verkauf im schlimmsten Fall zu einer endlosen Hängepartie machen kann. Liegt er zu niedrig, riskieren Eigentümer einen zu geringen Verkaufserlös und verlieren unter Umständen viel Geld. Zusätzlich profitieren Verkäufer mit lokal agierenden Maklern oftmals von einem geprüften und vorselektierten Interessentenstamm, dem das Angebot sofort unterbreitet werden kann. Wenn der Makler zusätzlich die für einen Verkauf relevanten Personen kennt, wie Grundbuchamt-Sachbearbeiter und Notare, kann der Verkauf einer Immobilie mit Hilfe eines Profis schnell abgewickelt werden. „Eigentümer sollten Makler konkret danach fragen“, rät Friedl.

Maklernetzwerk

Verkäufer, die sogenannte „Netzwerkmakler“ beauftragen – also Makler, die in einem Netzwerk zusammenarbeiten –, profitieren von einem großen Makler-Team, das sein Wissen, seine Ressourcen und seine Erfahrung miteinander teilt. Die Makler haben durch Kooperation und Gemeinschaftsarbeit Zugriff auf einen größeren Interessenten
kreis und können so in der Regel einen schnelleren Verkauf des Objektes erzielen.

Digitale Vermarktungsmöglichkeiten

Zeitgemäß aufgestellte Maklerbüros verkaufen auf Wunsch nicht nur klassisch, sondern bieten digitale Angebotsformate wie DAVEit an, die den Ablauf des Verkaufs vereinfachen und transparent machen. „Nach erfolgter Objektbesichtigung, ernsthafter Interessensbekundung und Vorlage einer Finanzierungsbescheinigung werden die Interessenten online zum digitalen Angebotsverfahren in einem geschlossenen Datenraum eingeladen. Dort können sie, nach Festlegung eines empfohlenen Mindestkaufpreises, über ihren persönlichen Link online ein Kaufangebot abgeben. Nach Ablauf der Angebotsfrist – in der Regel nach 10 bis 14 Tagen – ist für alle Seiten transparent, wem die Immobilie wie viel wert ist und wie viel der jeweilige Interessent zu zahlen bereit ist. Danach liegt die Entscheidung beim Verkäufer“, erklärt Friedl den idealen Prozess.

Qualifikation

Durch die Neuregelung der Maklercourtage rücken Ausbildung und Expertenwissen sowie die Leistungen von Maklern stärker in den Fokus. Aber Achtung: In Deutschland ist die Bezeichnung „Immobilienmakler“ kein geschützter Ausbildungsberuf. Deshalb ist es als Verkäufer wichtig, auf die Qualifikation und eine fachlich fundierte Ausbildung, die etwa durch eine Industrie- und Handelskammer bestätigt ist, zu achten. „Professionelle Maklerunternehmen legen großen Wert auf stetige Weiterbildung und kooperieren etwa mit der IHK“, sagt Samina Julevic, COO von Remax Germany. Nach ihren Worten unterhält Remax Germany eine eigene Trainingsakademie.

Referenzen

Ein guter Immobilienmakler kann Kundenempfehlungen und -bewertungen vorweisen. Eine weitere gute Referenz sind mehrere Jahre Erfahrung im Immobilienverkauf. Wie lange ein Anbieter schon am Markt ist, erfahren Verkäufer über die Internetseite. Kundenstimmen auf den Internetseiten von Maklern mit Informationen zum verkauften Objekt zeigen zusätzlich, was der Makler geleistet hat und schaffen Transparenz.








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